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Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai haben wir uns die Situation der Familien in Deutschland einmal genauer angeschaut und einige Fakten zusammengetragen. Was ist eine Familie? Wie ist das Familienleben von der sogenannten Rushhour des Lebens betroffen? Und welche Unterstützung erhalten Familien von der Politik?
Etwa die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands lebt in Familien mit ledigen Kindern im Haushalt. Die meisten Eltern sind verheiratet. Nichteheliche Lebenspartner mit Kindern sowie alleinerziehende Elternteile kommen deutlich seltener vor.
Was eine „richtige“ Familie ist, darüber gibt es jedoch unterschiedliche Vorstellungen. In der Wissenschaft wird dafür auch der Begriff „Familienleitbilder“ verwendet. Eine Familie, das ist für die 20 bis 39-Jährigen in Deutschland mit großer Mehrheit ein zusammenwohnendes heterosexuelles Paar mit Kindern. Auch andere Lebensformen wie Alleinerziehende werden als Familie verstanden, umso mehr, wenn Kinder darin leben. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen: Vielfältige Lebensformen werden von jungen Deutschen als Familie akzeptiert. Lesen Sie im Interview mit der Leiterin der Studie „Familienleitbilder in Deutschland“ mehr über die Vorstellungen junger Deutscher von Familie.
Geld spielt in der deutschen Familienpolitik eine große Rolle. Insgesamt werden jährlich 200 Milliarden Euro für Familien ausgegeben. Mehr Hintergrundwissen zu familienpolitischen Maßnahmen und Institutionen sowie zum Wandel der Familie ist anschaulich in einem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zusammengestellt. Dabei wird auch auf den Zeitdruck im Familienleben und bei manchen Lebensentscheidungen eingegangen, der sich oft in der sogenannten Rushhour des Lebens zeigt.
Der aktuelle Achte Familienbericht der Bundesregierung widmet sich ebenfalls dem Thema „Zeit für Familie“ und begründet die Notwendigkeit von Zeitpolitik für Familien als wichtige Säule wirksamer Familienpolitik. Die Sachverständigenkommission aus acht Wissenschaftlern hat Eckpunkte und Handlungsempfehlungen für eine Familienzeitpolitik entwickelt, um die notwendigen zeitlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Entscheidung für Familie und Verantwortungsübernahme in Familie zu schaffen.
Nicht nur bundespolitische Maßnahmen unterstützen Familien, auch Ansprechpartner vor Ort sind wichtig. Die bundesweit mittlerweile 650 Lokalen Bündnisse für Familie setzen sich vor Ort dafür ein, dass Familien gut leben können. Sie stärken familienorientierte Lebens- und Arbeitsbedingungen und schaffen Angebote, die bei der partnerschaftlichen Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben unterstützen. Seit 2004 wird diese Initiative vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend getragen und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert.
Den 15. Mai als Internationalen Tag der Familie nutzen sie jährlich als Aktionstag, der 2015 unter dem Motto steht „Mehr Partnerschaftlichkeit – ein Plus für die ganze Familie“. An 359 Standorten finden Aktionen statt. Die Angebote sind vielfältig: In Rheinheim stellt das Lokale Bündnis zum Beispiel ein Sofa vor das Rathaus, auf dem Bürgerinnen und Bürger zum Thema des Aktionstages interviewt werden. Im Werra-Meißner-Kreis organisiert das Lokale Bündnis eine Stadtrallye rund um das Thema der partnerschaftlichen Aufgabenteilung. In Neustadt an der Waldnaab gibt es im Vorfeld des Aktionstags eine Väterfragebogen-Aktion.
Schauen Sie mit Ihrer Familie bei einer Veranstaltung in Ihrer Nähe vorbei!
Yvonne Eich und das Redaktionsteam des Demografieportals
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