Familiengipfel 2013: Familienfreundliche Arbeitswelt soll gestärkt werden
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich in ihrer Rede dafür aus, dass das Arbeitsleben familienfreundlicher werden solle. Bundesregierung, Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft und der Deutsche Gewerkschaftsbund haben sich darauf verständigt, ihr Engagement für eine familienfreundliche Arbeitswelt weiterzuentwickeln. Als verbindliches gemeinsames Ziel wurde der regelmäßige Bericht „Familie und Beruf“ vereinbart.
Kristina Schröder und Angela Merkel mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden beim Familiengipfel 2013 in BerlinQuelle: BMFSFJ/C.Junghanns
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, dass Zeit als kostbarstes Gut in unserer heutigen Zeit auch in der Familie eine herausragende Rolle spiele. „Zeit für die Familie: Das ist etwas, was ganz wesentlich den Wünschen der Familien entspricht“, betonte die Kanzlerin. Berufsalltag, Pflichten und Erwartungen von Eltern und Pflegeverantwortung müssten unter einen Hut gebracht werden. Arbeitgeber müssten für die Wünsche ihrer Beschäftigten offen sein, gleichzeitig müsste auch berücksichtigt werden, dass es bei den Unternehmen Grenzen der Flexibilität gebe.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sprach sich für einen Rechtsanspruch auf Rückkehr in Vollzeit aus. Sie forderte von Unternehmen eine familienfreundlichere Unternehmenskultur, die zum Beispiel auf „Präsenzrituale“ verzichte. Der Mitarbeiter, der am längsten im Büro bliebe, sei nicht automatisch der beste. Kleinere Unternehmen möchte sie durch die Ermöglichung der Einstellung einer Tagesmutter oder eines Tagesvaters in ihrer Familienfreundlichkeit unterstützen.
Zur „Charta für familienbewusste Arbeitszeiten“, die 2011 von der Familienministerin, den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und dem DGB unterzeichnet wurde, zog man eine positive Bilanz. Die Partner der Charta verständigten sich darüber, künftig einen regelmäßigen Bericht „Familie und Beruf“ zu erstellen. Dieser soll neben den Fortschritten und Defiziten bei der Entwicklung einer familienbewussten Arbeitswelt, auch Handlungsempfehlungen für Regierung und Wirtschaft enthalten.
Zum Abschluss des Treffens wies die Bundeskanzlerin auf die Verankerung des Themas „Familienfreundliche Arbeitswelt“ in der Demografiestrategie der Bundesregierung hin. Den Familiengipfel 2013 sieht sie als wichtigen Baustein für den zweiten Demografiegipfel der Bundesregierung, der am 14. Mai 2013 in Berlin stattfindet.
Die Themen „Zeitpolitik für Familien“ und „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ werden auch in unserem Online-Dialog diskutiert. Reden Sie mit!
Yvonne Eich und das Redaktionsteam des Demografieportals
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