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Im Wissenschaftsjahr 2013 stehen drei Handlungsfelder im Mittelpunkt: Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger. Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2013 die gesellschaftliche Debatte über Aktionsfelder, Herausforderungen und Chancen, die durch den demografischen Wandel entstehen.
Hundertjährige, die in Wohngemeinschaften leben. Pensionierte Manager, die ihr Wissen an Jüngere weitergeben. Zuwanderer, die große Konzerne lenken und Jobs schaffen: Unser Leben wird sich durch den demografischen Wandel in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Ob Bildung oder Arbeitsmarkt, Gesundheitsversorgung oder Familie – der Wandel umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche.
Dabei dominieren zwei Trends: Unsere Lebenserwartung steigt, während die Geburtenzahl sinkt. Lebenslanges Lernen ergänzt Studium und Ausbildung. Unsere Gesellschaft wird vielfältiger. Und: Die Art, wie wir arbeiten, verändert sich fundamental. Stellen wir uns früh genug auf diese Entwicklungen ein, wird Deutschland seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft behaupten können. Der demografische Wandel ist keine Bedrohung – sondern Ansporn und Chance, ihn in unserem Sinne zu gestalten.
Unter dem Motto „Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger“ umreißt das „Wissenschaftsjahr 2013 – Die demografische Chance“ diese Herausforderungen in drei Handlungsfeldern. Für jeden Bereich sollen konkrete Ansätze und Lösungen präsentiert werden. Wie sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Veränderungen stellen und sie für sich nutzen können, steht im Mittelpunkt der Diskussion.
Wir können uns auf diese demografischen Veränderungen einstellen – zum Beispiel durch aktive Zuwanderungspolitik, den Wandel zu einer Wissensgesellschaft, ein neues Verständnis vom Alter und neue Produkte und Dienstleistungen, die insbesondere Menschen im hohen Alter ermöglichen, länger aktiv und selbstständig zu leben. Wissenschaft und Forschung nehmen dabei Schlüsselfunktionen ein: Es sind die Forscherinnen und Forscher, die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft analysieren, Konzepte für neue Lebensformen entwerfen und die Arbeitsplätze von Morgen entwickeln.
Das Wissenschaftsjahr bietet auch 2013 wieder Gelegenheit, Spitzenforschern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dazu dienen auch zahlreiche Dialogveranstaltungen, bei denen Bürgerinnen und Bürger mit Experten verschiedenster Disziplinen über die Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels debattieren können. Über eine Forschungsbörse können Schüler und Lehrer zudem Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu einem Besuch in ihre Schule einladen. Auch Volkshochschulen werden in diesem Jahr erstmals Forscherinnen und Forscher zum Austausch mit interessierten Bürgern empfangen.
Wie sieht die Gesellschaft von morgen aus? Wie werden wir leben und arbeiten? Wie lässt sich das Zusammenleben der Generationen am besten gestalten? Fragen, die im Wissenschaftsjahr 2013 in einer Vielzahl von Veranstaltungen ein Forum finden. So hat die Leibniz-Gemeinschaft eine große Ausstellung zu den Chancen des demografischen Wandels vorbereitet, die in Berlin, Mainz, Dresden, Bochum, Bremerhaven und München zu sehen sein wird. Auch die MS Wissenschaft – das Ausstellungsschiff des Wissenschaftsjahres – wird ab Mai 2013 in zahlreichen deutschen Städten Station machen. Mit an Bord: Ein breites Informationsangebot, das vor allem Schülerinnen und Schüler ansprechen soll.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern die Wissenschaftsjahre den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Forschung.
Auf Einladung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben Bürgerinnen und Bürger Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem demografischen Wandel in Deutschland entwickelt und diskutiert.
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