Wer bekommt den ersten Deutschen Alterspreis 2012?
Am 29. November 2012 verleiht die Robert Bosch Stiftung den ersten Deutschen Alterspreis in Berlin an zwei Preisträger. Höchste Zeit, da sich das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen auch schon dem Ende zuneigt. Eine Jury aus Wissenschaftlern und Praktikern hatte die Qual der Wahl und nominierte am Ende zehn Projekte aus weit über 300 Bewerbungen. Wir sind gespannt auf die Gewinner und werden auf dem Blog darüber berichten!
Das Altersbild des gebrechlichen und hilfebedürftigen alten Menschen ist längst überholt. Der 74-jährige Vorsitzende der Jury, Henning Scherf, Politiker, Autor und langjähriger Bremer Bürgermeister, lebt das Leben eines neuen „Alten“: Er wohnt in einer Alters-WG und hat ein aktives Leben im „Unruhestand". Der „Deutsche Alterspreis“ möchte Projekte belohnen, die ein neues Altersbild in der Gesellschaft fördern und umsetzen. Es sollen die besten Ideen im Alter und fürs Alter ausgezeichnet werden, so steht es in der Projektbroschüre. Schön ist, dass hinter den nominierten Projekten auch junge Menschen stehen, die mit viel Kreativität zeigen, wie Ältere ihre Zeit für sich und andere einsetzen.
Was sagt die Forschung zum Thema „Alter“?
Auf dem Demografieportal haben wir wichtige Fakten zum Thema „Alter“ für sie zusammengestellt. Die Altersforschung zeigt, dass sowohl die körperliche als auch die geistige und seelische Entwicklung bis ins hohe Alter positiv beeinflussbar sind. Eine wesentliche Entwicklung des demografischen Wandels ist zudem, dass die Lebenserwartung älterer Menschen in Deutschland auch in Zukunft kontinuierlich steigt. Es gibt in Zukunft also immer mehr Hochaltrige und dadurch bedingt auch immer mehr alte Menschen mit Demenz.
Die Forschung bestätigt also: Es steigt nicht nur die Lebenszeit, auch die Zeitspanne in der wir in Gesundheit leben, wird immer größer. Dadurch ist eine längere aktive Phase im Alter möglich. Ein neues Altersbild des „aktiven“ Alten bzw. Hochaltrigen wird mit den nominierten Projekten unterstützt.
Der Verein für internationale Jugendarbeit Frankfurt setzt mit dem Projekt JUSTAment auf „Seniorpartner“, die mit ihren langjährigen Berufserfahrungen, Haupt- und Realschulabsolventen bei ihrem Berufseinstieg unterstützen. Bei einem weiteren nominierten Projekt des „Besuch im Anderland e. V.“ statten Grundschüler Menschen mit Demenz, die im Heim leben, einen Besuch ab. Andere nominierte Projekte haben sich etwa die sportliche Fitness im Alter zum Ziel gesetzt oder die Anpassung des Lebensumfelds an die Bedürfnisse alter Menschen.
Diskutieren Sie auf dem Demografieportal zum Thema „Alter“!
„Alter“ ist auch Teil einer neuen übergreifenden Demografiepolitik. Die Demografiestrategie der Bundesregierung verortet das Thema „Alter“ in zwei Handlungsfeldern, zu denen Sie auch hier im Demografieportal mitdiskutieren können: Selbstbestimmtes Leben im Alter und Allianz für Menschen mit Demenz.
Wie stellen Sie sich Ihren „Unruhestand“ vor bzw. wie leben sie ihn?
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Yvonne Eich und das Redaktionsteam des Demografieportals