Die demografische Entwicklung im Freistaat Thüringen wird in den kommenden Jahren zu einem branchenübergreifenden Mangel an Fachkräften führen, da die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter bis 2042 um knapp 165.000 Personen abnehmen wird. Durch den Renteneintritt stark besetzter Jahrgänge („Babyboomer“) entsteht dabei ein sehr hoher Ersatzbedarf. Fehlendes Personal zur Aufrechterhaltung vorhandener Infrastruktur sowie von Sozial- und Versorgungssystemen stellt insbesondere im ländlichen Raum eine große Herausforderung dar. Dies soll im Laufe des Themenjahres näher betrachtet und erläutert werden.
Daher kommt der Sicherung des Fachkräfteangebots Priorität zu, um für die Thüringer Wirtschaft erforderliche Wachstumsimpulse zu setzen. Attraktive Arbeitsplätze sind hierbei ein maßgeblicher Faktor, um Arbeitskräfte in Thüringen zu halten und aus anderen Regionen zu werben. Denn die Bevölkerungsentwicklung von Städten und Gemeinden hängt unmittelbar mit der regionalen Wirtschaftskraft und Arbeitsmarktsituation zusammen. Ein geringeres Arbeitskräftepotenzial beeinflusst die Standortattraktivität und kann zu einem Rückzug von Unternehmen führen. Auch im öffentlichen Dienst stellt die Fachkräftesicherung vor dem Hintergrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung eine erhebliche Herausforderung dar, die Thüringen mittel- und langfristig zu bewältigen hat.
Im Rahmen des demografischen Themenjahres wird die Serviceagentur Demografischer Wandel wieder Regionalkonferenzen durchführen, die einzelnen Aspekten des Themas gewidmet werden sollen. Auch bei den Demografiekonferenzen der Jahre 2023 und 2024 wird das Hauptthema „Fachkräftegewinnung und -sicherung in Thüringen“ vertiefend behandelt.
Das Themenjahr bietet die Chance, die vorhandenen Strukturen der Daseinsvorsorge zu erörtern. Darüber hinaus sollen innovative Ansätze einer angemessenen Absicherung der Daseinsvorsorge diskutiert und entwickelt werden.
Übergreifende Fragen der Digitalisierung aller Lebensbereiche unserer Gesellschaft, Mobilitätsfragen sowie die Bereiche Medizin, Pflege, Wohnen und Daseinsvorsorge werden mit besonderem Fokus auf dem ländlichen Raum betrachtet.
Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf bei der Pflege eines Angehörigen stand im Fokus des Themenjahres.
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