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Das Bundesland erstreckt sich über eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern. Aktuell leben hier rund 2,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Aufgrund seiner überwiegend ländlich geprägten Struktur ist Sachsen-Anhalt besonders stark vom demografischen Wandel betroffen.
Problematisch ist zum Beispiel der Bevölkerungsrückgang. Er zeigt sich unter anderem an der Zahl von Geburten und Sterbefällen: Im Jahr 2021 wurden 16.000 Geburten verzeichnet, während gleichzeitig 37.000 Menschen verstarben. Auch die Abwanderung von Menschen beeinflusst die Größe der Bevölkerung. Allein seit der Wiedervereinigung 1990 hat Sachsen-Anhalt fast 700.000 Einwohner verloren. Das bedeutet einen Rückgang um ein Viertel, kein anderes Bundesland schrumpfte ähnlich stark. Die Bevölkerungszahl wird voraussichtlich weiter zurückgehen. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund liegt mit zehn Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt.
Wie die demografische Entwicklung zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Bundesamt in der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Sofern sich Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo moderat entwickeln (Variante 2), würde die Bevölkerungszahl bis 2070 auf 1,7 Millionen zurückgehen.
Ein Blick auf die Altersstruktur in Sachsen-Anhalt zeigt, dass die Bevölkerung insgesamt älter wird. Der Anteil der älteren Bevölkerungsgruppen nimmt zu, während die jüngeren Bevölkerungsgruppen leicht abnehmen. Sachsen-Anhalt begegnet dieser Entwicklung mit gezielten Maßnahmen zur Bildung, Qualifizierung und Integration. Sachsen-Anhalt stellt sich den Herausforderungen der Migration, indem es Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Integration ergreift. Initiativen zur Förderung von Bildung und Qualifizierung werden entwickelt, um den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt für Fachkräfte attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig werden Integrationsprogramme angeboten, um Zuwandernden den Start in Sachsen-Anhalt zu erleichtern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in die Gesellschaft einzubringen.
Fast alle Gemeinden in Sachsen-Anhalt sind in den letzten Jahren geschrumpft. Vor allem abseits der beiden Großstädte Halle (Saale) und Magdeburg sowie ihrem Umland gibt es starke Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird für alle Kreise ein Rückgang erwartet.
Sachsen-Anhalt will die Lebensqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner kontinuierlich verbessern und das Bundesland dauerhaft als attraktiven Lebens-, Wohn- und Arbeitsort etablieren. Die Förderung von Innovation, Digitalisierung und erneuerbaren Energien sowie die Stärkung der Gemeinschaft und des gesellschaftlichen Zusammenhalts sind dabei entscheidende Elemente der in die Zukunft gerichteten Strategie.
Die Bevölkerungsentwicklung stellt Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen.
Ein zentraler Baustein der Demografiepolitik des Landes Sachsen-Anhalt ist eine umfassende Demografiestrategie.
Im Gespräch erklärt Sachsen-Anhalts Infrastruktur- und Digitalministerin Dr. Lydia Hüskens, warum sie den demografischen Wandel nicht nur mit Risiken, sondern auch mit vielen Chancen verbindet.
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