Zukunftssicher durch Digitalisierung: Die digitale Daseinsvorsorge in Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt hat in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht und arbeitet in verschiedenen Projekten aktiv an der digitalen Daseinsvorsorge. Durch das Zusammenspiel von Demografie und Digitalisierung eröffnen sich vielfältige Chancen, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Die digitalen Infrastrukturen in Sachsen-Anhalt tragen im Wesentlichen dazu bei, die Lebensqualität, speziell auch im ländlichen Raum, zu verbessern.
Mobilfunkversorgung und Netzabdeckung: überall online
Eine zuverlässige Mobilfunkversorgung und eine flächendeckende Netzabdeckung sind grundlegend, um die Vorteile der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Sachsen-Anhalt hat große Anstrengungen unternommen, um dies zu gewährleisten. Der Ausbau von 4G-LTE-Netzen steigerte sich von 97,3 Prozent auf 99,9 Prozent der Haushalte im Land. Demnach sind alle bewohnten Areale nahezu vollständig mit 4G abgedeckt. Bis Ende 2025 sollen 99 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Landesfläche mit 5G abgedeckt sein. Dank dieser Ziele haben auch die Bewohnerinnen und Bewohner der ländlichen Regionen die Möglichkeit, problemlos auf digitale Dienste zuzugreifen.
Förderprogramme zur Gestaltung des digitalen Wandels: von der Idee zur Realität
Sachsen-Anhalt hat sich zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten sowie den Innovationsgeist in der Gesellschaft des Bundeslandes zu fördern. Hierfür wurden verschiedene Förderprogramme ins Leben gerufen, die u. a. die Schwerpunkte Breitbandausbau und öffentlich zugängliches WLAN bedienen.
Ein Beispiel ist das Projekt „Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt“, welches mittels Förderkompass einen Überblick über Förderprogramme zum digitalen Wandel des Landes, Bundes und der EU gibt. Ferner gibt es das Förderprogramm zur Förderung von öffentlichem und kostenfrei nutzbarem WLAN in Sachsen-Anhalt.
Online-Informationsplattform in Sachsen-Anhalt: Wissen auf Knopfdruck
Um die Transparenz und die Verfügbarkeit von Informationen zu erhöhen, hat Sachsen-Anhalt eine umfassende Online-Informationsplattform geschaffen. Auf dieser Plattform findet man Informationen rund um das Thema Internet-, WLAN- und Mobilfunkversorgung. In einer praktischen Anwendung werden Themenkarten zu Festnetz- und Mobilfunkverfügbarkeit des Landes, der Landkreise und der Gemeinden bis hin zu einzelnen Adressen dargestellt. Außerdem sind geförderte WLAN-Projekte ersichtlich.
Digitale Projekte in Sachsen-Anhalt
Um die digitale Daseinsvorsorge zu stärken, fördert das Land Sachsen-Anhalt innovative und vor allem digitale Projekte: so auch das digitale Besuchermanagement der Zukunftsbäder Nordbad und Saline und das Digitale Dorf Hohe Börde.
Zukunftsbäder Nordbad und Saline im Raum Halle: Digitales Besuchermanagement
Ziel war es, anstelle eines manuellen Besuchermanagements in den Schwimmbädern ein digitales Besuchermanagement und damit serviceübergreifende Angebote für Besucherinnen und Besucher sowie eine Workflow-Optimierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freibäder zu schaffen. Die bisherige manuelle Umsetzung der Hygienevorschriften samt Kontrolle und Datenerfassung war nur mit erheblichem Personalaufwand möglich und erfolgte nicht in Echtzeit.
Ergebnis: Neben sicherer und datenschutzkonformer Ein- und Ausgangskontrolle sowie Kontrolle der Besucherströme werden Digitalisierungspotenziale einer Open-Source-Technologie genutzt, um nachhaltig und langfristig zu wirken. Sicheres, zentrales und digitales Zutrittscontrolling muss die Anzahl der sich gleichzeitig in Freibädern und Becken aufhaltenden Personen elektronisch in Echtzeit ermitteln und steuern. Weiterhin werden Sensoren zur Erkennung der Personen im Schwimmbereich eingesetzt. Diese befinden sich noch in einer Testphase, da sie noch nicht unterscheiden können, ob ein Gast beim Schwimmen untertaucht oder das Becken verlässt.
Digitales Dorf Hohe Börde – Digitaler Kompetenzerwerb für alle Generationen
Ziel war es, digitale Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe von mobilen Endgeräten, Beratungen und Schulungen aufzubauen und zu stärken. Gleichzeitig wurde für das Thema Datenschutz und Datensicherheit sensibilisiert und ein Netzwerk an Ehrenamtlichen aufgebaut, um die erarbeiteten Beratungsstrukturen in der Gemeinde auch nach Projektende zu erhalten.
Ergebnis: Neben der Stärkung von digitalen Kompetenzen und der Vermittlung von zielgruppenrelevantem Wissen mit hohem Praxisbezug konnte das Projekt, trotz großer Einschränkungen durch die Coronapandemie, die Skepsis gegenüber neuen Geräten und Technologien senken. Die Handhabung von Smartphone, Computer und Tablet wurde sicherer und durch Aufklärung konnte das Vertrauen in digitale Angebote und Endgeräte sowie die eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. Erwähnenswert ist, dass durch die Anregung der Selbstorganisation der Bürgerinnen und Bürger sogar eigenständige Projekte gestartet wurden.
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