Für ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz ist die demografische Entwicklung eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre. Die Landesregierung erarbeitet daher in verschiedenen Bereichen für ländliche Räume spezifische Entwicklungsstrategien, damit ländliche Regionen mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen vital und attraktiv bleiben.
Örtliche Entwicklung gelingt nur, wenn sich alle kommunalen Ebenen mit ihrer Zukunft befassen können. Rheinland-Pfalz fördert daher Kreisentwicklungskonzepte, in deren Rahmen gemeinsam mit privaten und karitativen Akteurinnen und Akteuren Ziele für eine gemeinsame Strategie erarbeitet werden können. So entstehen handlungsfähige und verstetigte Strukturen.
Kooperation und interkommunale Zusammenarbeit stehen im Mittelpunkt der Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“. Während sich in der ersten Runde in den Jahren 2014 bis 2016 das Augenmerk auf die Verbandsgemeindeebene im ländlichen Raum richtete, befasst sich die zweite Runde seit 2018 mit den strukturpolitischen Themen „Städtenetz“ und „Stadt-Umland“. In zwei Modellräumen kooperieren 14 Städte und Verbandsgemeinden.
Mit dem LEADER-Ansatz wird im Land die Möglichkeit gegeben, Entwicklungsstrategien mit Pilotcharakter durchzuführen. Das Thema Demografie wurde auch in den Handlungsfeldern aller 20 Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategien (LILE) der Lokalen Aktionsgruppen thematisiert, die als LEADER-Region in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 anerkannt wurden.
Die Umsetzung des LEADER-Ansatzes in Rheinland-Pfalz bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Dörfer zu stärken: Mit dem Projekt „Aufbau sorgender Dorfgemeinschaften“ der LEADER-LAG Moselfranken, unterstützt beispielsweise die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ihre Kommunen dabei, aktive Dorf-gemeinschaften aufzubauen. Mit Blick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels verfolgt die Verbandsgemeinde Daun mit dem LEADER-Vorhaben „Die Verbandsgemeinde Daun auf vielen WEGEn zu resilienten Dörfern“ der LAG Vulkaneifel das Ziel, dass sich alle Dörfer dort zukunftsorientiert aufstellen können.
Im Projekt RAFVINIERT des i3mainz werden Architekturen und Umsetzungsstrategien für das kleinräumige Monitoring insbesondere in Ortskernen von strukturschwachen Dörfern und Einfamilienhausgebieten konzipiert.
Gerade bei der gesundheitlichen Versorgung bedeutet Demografiepolitik in Rheinland-Pfalz, über viele Jahre hinweg vorausschauend zu gestalten.
Blätterfunktion
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz