Im Rahmen der Demografiestrategie setzt das Land im pflegerischen Bereich auf den Ausbau von Hilfe-Mix-Strukturen aus professionellen Diensten, Familie und Ehrenamt.
Ein rheinland-pfälzisches Vorzeigeprojekt, das bundesweit Beachtung findet, ist das vom Land Rheinland-Pfalz und den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden gemeinsam fortgeführte und finanzierte Projekt Gemeindeschwesterplus. An diesem nehmen inzwischen 21 Kommunen im ganzen Land teil. Hier steht der präventive Hausbesuch für ältere Menschen durch speziell geschulte Pflegekräfte im Vordergrund, um so gesundheitsfördernde Strukturen und Angebote in der Lebenswelt Kommune zu stärken.
Mit der „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.1, 2018–2024“ reduzieren wir die Fachkräftelücke weiter durch gezielte Maßnahmen. So wurde ein „Ausbildungsstättenplan 2019–2022“ aufgelegt, mit dem die Ausbildungskapazitäten noch einmal ausgebaut wurden. Zusätzlich erfolgte ein Ausbau der Pflegestudiengänge an den staatlichen Hochschulen. Mit neuen Masterstudiengängen wird sich die Attraktivität und Anziehungskraft der Hochschulen für Studieninteressierte zusätzlich erhöhen.
Dem Land ist es ein Anliegen, dass zuhause versorgte Pflegebedürftige und pflegende Angehörige zusätzliche Unterstützungsangebote erhalten, die zum Beispiel ambulante Pflegedienste ergänzen. Deshalb können sich in Rheinland-Pfalz direkt im Haushalt (in der Regel als Minijobber) beschäftigte hauswirtschaftliche Hilfen oder beispielsweise im Rahmen der Nachbarschaftshilfe tätige Personen als „Mini-Angebote in der Hauswirtschaft“ registrieren lassen. Die Registrierung erfolgt bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier (ADD). Als Nachweise werden der Abschluss eines Erste-Hilfe-Kurses und ein Führungszeugnis benötigt.
Eine Kostenerstattung durch die Pflegekasse ist möglich, bereits ab Pflegegrad 1 können pflegebedürftige Menschen hierfür den Entlastungsbetrag von monatlich bis zu 125 Euro einsetzen.
Im Rahmen der Kampagne „Ich bewege mich – mir geht es gut!“ bieten mehr als 300 Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter im Land zahlreiche Bewegungsangebote an, um mehr körperliche Aktivität in den Alltag älterer Menschen zu bringen.
Das Programm verfolgt durch innovative Ansätze, neue Maßnahmen und sektorenübergreifende Konzepte das Ziel der Sicherstellung einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung insbesondere auch in den ländlichen Räumen von Rheinland-Pfalz.
Menschen wollen, auch mit Behinderung oder Pflegebedarf, nach ihren individuellen Wünschen lange selbstbestimmt wohnen. Die Entwicklung neuer, alternativer, gemeinschaftlicher und genossenschaftlicher Wohnkonzepte ist daher eine wichtige Ergänzung der bestehenden Wohn- und Versorgungsstruktur.
Neben barrierefreien Wohnungen ist auch ein barrierefreies Wohn- und Lebensumfeld ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Von Barrierefreiheit profitieren alle Menschen in Rheinland-Pfalz, nicht nur die zunehmende Zahl älterer und eingeschränkter Personen.
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