Fachkräftesicherung: Förderung von Welcome CenternNiedersachsen
19.03.2025
Die „Welcome Center“ sind ein wichtiger Baustein in der Strategie der Landesregierung, mehr Fachkräfte aus dem Ausland für niedersächsische Unternehmen zu gewinnen – jetzt stehen weitere 1,5 Millionen Euro bereit, um neue Welcome Center zu gründen oder bestehende inhaltlich auszubauen. Im Fokus steht hierbei unter anderem die engere Zusammenarbeit mit den Schwerpunktländern Marokko, Kolumbien und Indien.
Über solche „Fachkräfte-Hubs“ soll die Anwerbung besonders benötigter Fachkräfte aus den Drittländern erleichtert werden. Ein entsprechender Förderaufruf ist nun veröffentlicht worden.
Welcome Center sind regionale Anlauf-, Beratungs- und Informationsstellen für Unternehmen ebenso wie für internationale Erwerbszuwanderinnen und -zuwanderer. Sie bieten Hilfestellungen rund um das Thema Fachkräfteeinwanderung einschließlich der Unterstützung beim Integrationsprozess. Welcome Center sollen ihre Region als Zielregion für internationale Fachkräfte attraktiv positionieren und die regionale Vernetzung der an Einwanderungs- und Integrationsprozessen beteiligten Akteure vor Ort befördern. Aktuell fördert das Land Welcome Center in allen acht Regionalen Fachkräftebündnissen mit Standorten in Verden, Walsrode, Osnabrück, Braunschweig, Papenburg, Brake, Cuxhaven, Oldenburg, Göttingen und Hannover.
Arbeitsminister Philippi: „Ich freue mich, dass wir unsere wichtige Welcome Center- Struktur finanziell weiter fördern können und dass wir diesmal eine echte Innovation zu bieten haben! Welcome Center sollen unsere niedersächsischen Unternehmen wie bisher dazu beraten, wie sie Fach- und Arbeitskräfte im Ausland gewinnen können und wie sie Zuwandernde sowie deren Familien willkommen heißen können. Erstmals können interessierte Welcome Center zudem Fördermittel für den Aufbau und die Weitergabe von Expertenwissen zu einzelnen Zielländern erhalten. Damit können wir strukturiert Potenziale für Niedersachsen in ausgewählten Herkunftsländern erschließen und Synergien innerhalb des Welcome Center-Netzwerks schaffen.“
Das Land Niedersachsen intensiviert derzeit seine Kontakte zu Regionen in Marokko, Kolumbien und Indien, um Niedersachsen bei Zuwanderungswilligen bekannt zu machen und eine faire und nachhaltige Integration im Einklang mit den Herkunftsländern zu ermöglichen. Als weitere Länder für eine mögliche ziellandspezifische Ausrichtung wurden im Einklang mit der Bundesagentur für Arbeit Ägypten, Brasilien, Ecuador, Ghana, Indonesien, Jordanien, Mexiko, Philippinen, Tunesien oder Usbekistan identifiziert. Mit der ziellandspezifischen Ausrichtung sollen einzelne Welcome Center besondere Expertise zu dem gewählten Zielland aufbauen (zum Beispiel Informationen zu Bildungs- und Ausbildungssystem, Vermittlungsabsprachen, Partnerschaftsvereinbarungen, Auslandsvertretungen, private Dienstleister, Schwerpunktbranchen), die Vernetzung von Akteuren im In- und Ausland aktiv betreiben und als besonderer Ansprechpartner für das ausgewählte Herkunftsland im Welcome Center-Netzwerk fungieren.
Der Fach- und Arbeitskräftemangel stellt trotz der zurzeit schwachen wirtschaftlichen Entwicklung weiterhin eine große Herausforderung für die niedersächsischen Betriebe dar. Aufgrund des demographischen Wandels wird sich der Mangel an Fach- und Arbeitskräften in den nächsten Jahren noch verschärfen. Schon jetzt wird deutlich, dass Nachwuchskräfte fehlen und dass inländische Potenziale nicht ausreichen werden, um die Lücke zu schließen. Das Land Niedersachsen sieht deshalb große Chancen in der gezielten Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten und möchte diese mit Hilfe der Welcome Center unterstützen.
Förderanträge für eine Welcome Center-Förderung können bis zum 30.06.2025 bei der NBank eingereicht werden.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
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