Verleihung des Deutschen Fachkräftepreises 2025Bund
26.02.2025
Beim Fachkräftekongress „Mehr Power fürs Fachkräfteland“ berichten Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft anhand von lebenspraktischen Beispielen, wie die Fachkräftesicherung gelingt. Dass der Kongress schon im letzten Jahr ein voller Erfolg war, zeigt unter anderem, dass sich in diesem Jahr über 700 Teilnehmende für die über 20 Formate zum Austausch und Netzwerken im Cafe Moskau angemeldet haben.
Auf dem Kongress wurden Branchen mit Fachkräfteengpässen (Verkehr, Tourismus, Hafen, Pflege und Erziehung) in den Fokus gerückt, aber auch Schwerpunktthemen bei der Gewinnung von Fachkräften wie Wohnen, Inklusion, Einwanderung und Integration diskutiert. Auch internationale Perspektiven wurden integriert: Mit den Ländern Indien und Kanada hat die Bundesregierung im Bereich der Fachkräfteeinwanderung unbürokratische Ansätze entwickelt, um hier zügig zu Erfolgen zu gelangen, die für alle Seiten gewinnbringend sind. Vertreterinnen aus beiden Staaten gaben Einblicke und erläuterten wie die Staaten von der Arbeitsmigration profitieren und wie sie mit Deutschland zusammenarbeiten.
Der Abend nach dem Kongress gehörte dem Deutschen Fachkräftepreis: Die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Fachkräftepreises 2025 wurden in Anwesenheit von rund 180 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausgezeichnet. Mit über 400 beeindruckenden Projekten zur Fachkräftesicherung hatten sich Unternehmen, Institutionen und Netzwerke aus ganz Deutschland an dem Wettbewerb beteiligt. Der Wettbewerb fand zum zweiten Mal statt.
Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales: „Ich bin begeistert darüber, wie kreativ sich die deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen, um Fachkräfte zu gewinnen und ihnen nachhaltige Perspektiven in ihren Unternehmen zu geben. In Deutschland fehlen Fachkräfte, besonders im Handwerk, im IT-Bereich und in sozialen Berufen, aber auch in der Gastronomie und im Baugewerbe. Der Staat allein kann dieses Leck nicht stopfen. Wir müssen gemeinsam mit den Unternehmen alles dafür tun, dass der Fachkräftemangel nicht zur Wachstumsbremse wird. Unternehmerinnen und Unternehmer sind der Motor unserer Wirtschaft und Visionäre, die gesellschaftliche Herausforderungen anpacken. Im zweiten Jahr des Deutschen Fachkräftepreises belegen die Einsendungen erneut den Innovationsgeist deutscher Unternehmen, der inspiriert und Vorbild sein kann. Es zeigt: Gemeinsam werden wir die Zukunft Deutschlands als Wirtschaftsstandort sichern.“
Der Deutsche Fachkräftepreis wird in Anlehnung an die Handlungsfelder der Fachkräftestrategie der Bundesregierung in sieben Kategorien verliehen:
In der Kategorie „Ausbildung“ erhielt die MPDV Mikrolab GmbH den Preis für ihren „Smart Factory@School“-Ansatz, der Schülerinnen und Schülern spielerisch eine praxisnahe Einführung in die Industrie 4.0 gibt.
Die REWE Markt GmbH, Niederlassung Süd, ermöglicht Mitarbeitenden ohne Abschluss berufsbegleitend eine anerkannte Qualifikation im Einzelhandel – flexible „Weiterbildung“ mit Unterstützung im Job.
Generation Ü eG erkennt „Erwerbspotenziale“ im Ruhestand und verwandelt wertvolle Erfahrung in echte Unterstützung für Unternehmen.
In der Kategorie „Arbeitskultur“ konnte die HNO-Praxis Dr. med. Ioannis Charalampakis mit flachen Hierarchien, Teamentscheidungen und guten beruflichen Perspektiven überzeugen, die das Personal langfristig binden.
Das Sana-Klinikum Remscheid nimmt das Recruiting ausländischer Pflegekräfte selbst in die Hand und setzt bei der „Fachkräftezuwanderung“ und der späteren Integration auf gezielte Beratung und Unterstützung.
Beim „Tag in der Praxis“ sammeln Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang einen Tag pro Woche Praxiserfahrung in Betrieben, während Unternehmen frühzeitig potenzielle Fachkräfte kennenlernen. Die gemeinsame Initiative des Schulamtes Nordthüringen, des Nordthüringer Regionalservices der IHK Erfurt, der beiden Kreishandwerkerschaften sowie der Bundesagentur für Arbeit wurde in der Kategorie „Innovatives Netzwerk“ prämiert.
Mit einer innovativen, mehrsprachigen Plattform begegnet die sächsische Servicestelle Arbeit und Migration (SAMM) als Teil der Ausländerbehörde dem Fachkräftemangel im ländlichen Raum und sichert dem Landkreis Mittelsachsen die Auszeichnung in der Kategorie „Digitalisierung & KI“.
Die Laudationes auf die prämierten Unternehmen und Netzwerke hielten die Moderatorin Gloria Grünwald und Mitglieder der Jury: INQA-Botschafterin und Mitglied des Aufsichtsrates bei SAP Nina Straßner, Universitätsprofessorin und Soziologin Dr. Sabine Pfeiffer, Unternehmer und Autor Ali Mahlodji, Autorin, Podcasterin und Speakerin Greta Silver, die Doppel-Olympiasiegerin und Coachin Britta Steffen sowie der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Jörg Dittrich.
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