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Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 (2.186.227 Einwohnerinnen und Einwohner zum Stand 30.06.2022) lebten demnach 1,8 Prozent weniger Menschen im Land (–39.784).
Ein Viertel der Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter (544.041) lebten in den drei kreisfreien Städten. In der Landeshauptstadt Magdeburg waren es 241.517, in Halle (Saale) 226.586 und in Dessau-Roßlau 75.938. 27,6 Prozent der Menschen lebten in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zu den kleinsten Gemeinden in Sachsen-Anhalt gehörten Bornstedt (792), Beendorf (791) und Iden (743).
Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 verzeichneten die größeren Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern insgesamt einen höheren Rückgang bei der Bevölkerungszahl (–30.885; –1,9 Prozent) als kleinere Gemeinden (–8.899; –1,5 Prozent).
36,3 Prozent der Bevölkerung waren 60 Jahre und älter, lediglich 20,7 Prozent der Menschen waren unter 25 Jahre alt. Unverändert lebten im Vergleich zum Zensus 2011 mehr Frauen (51,1 Prozent) als Männer (48,9 Prozent) im Bundesland.
Eine ausländische Staatsangehörigkeit hatten 123.597 Personen. Das entsprach 5,8 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner. Das waren 26.808 Personen weniger als durch die Bevölkerungsfortschreibung (30.06.2022) bisher amtlich ausgewiesen. Zum Vergleich: Die gesamte Abweichung der Bevölkerungszahl in Sachsen-Anhalt nach unten betrug 39.784 Personen. 67,4 Prozent der Abweichung waren damit auf die nicht deutsche Bevölkerung zurückzuführen. Die häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten waren am Zensusstichtag die syrische (22.268 Personen), die ukrainische (17.133 Personen) und die polnische (10.014 Personen).
Rund 499.000 beziehungsweise 44,7 Prozent der Haushalte im Land waren nach den Ergebnissen des Zensus 2022 Singlehaushalte. Damit lag Sachsen-Anhalt leicht über dem Wert für Deutschland insgesamt (43,4 Prozent). Der Anteil alleinerziehender Elternteile belief sich auf 8,3 Prozent aller Haushalte (Deutschland: 7,4 Prozent), Paare mit Kindern stellten 16,2 Prozent der Haushalte (Deutschland: 21,3 Prozent).
Eine neue Basis für die Bevölkerungsfortschreibung war eines der Hauptziele des Zensus 2022; ein Rückgang der Bevölkerung war erwartet worden. In Sachsen-Anhalt gab es in 74 Gemeinden kaum Unterschiede zur bisherigen Bevölkerungsfortschreibung (Abweichung nach oben und unten weniger als 1 Prozent). Damit erwiesen sich in 33,9 Prozent der Gemeinden die Werte als relativ stabil. In den restlichen Gemeinden wurden größere Abweichung ermittelt. Die Bevölkerungszahl ist Grundlage mehrerer politischer Entscheidungen, beispielsweise basieren der Länderfinanzausgleich oder die Anzahl der Stimmen im Bundesrat darauf.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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