Fachkräfteoffensive NRW: Landesregierung stellt Fortschrittsbericht vorNordrhein-Westfalen
25.06.2024
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat den Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Fachkräfteoffensive NRW vorgestellt. Ein Jahr nach dem Start der Initiative bilanziert der Bericht den aktuellen Stand der vielfältigen Initiativen und Projekte im Kampf gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel. Das Landeskabinett hatte den Fortschrittsbericht zuvor gebilligt.
Nordrhein-Westfalen ist ein starker Wirtschaftsstandort. Aber der zunehmende Mangel an Fach- und Arbeitskräften gefährdet das Wachstum unserer Wirtschaft und damit den Wohlstand aller. Im Jahr 2023 fehlten nach Berechnungen des beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz angesiedelten Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen 80.635 qualifizierte Arbeitskräfte. Diese Entwicklung ist eine der großen Herausforderungen und drängendsten Fragen unserer Zeit. Die Fachkräfteoffensive NRW unter Federführung des Arbeitsministeriums ist die Antwort der Landesregierung auf diese Frage.
Unter dem Dach der Fachkräfteoffensive NRW arbeiten sämtliche Ressorts der Landesregierung im Schulterschluss mit Unternehmen, Hochschulen, Kammern, Verbänden, Sozialpartnern und der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit zusammen, denn nur gemeinsam kann diese Mammutaufgabe geschultert werden. Mit dieser landesweiten und ressortübergreifenden Strategie ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.
„Mit der Fachkräfteoffensive NRW wollen wir den nordrhein-westfälischen Unternehmen Wachstum ermöglichen und gehen den Mangel an Arbeits- und Fachkräften gemeinsam mit den Menschen an. Ein Jahr nach Start laufen unter dem Dach der Offensive gebündelt und koordiniert 64 starke Initiativen und Projekte, die seit Beginn der Legislaturperiode im Rahmen der Fachkräfteoffensive entweder initiiert oder weiterentwickelt wurden. Mit ihnen wollen wir das vorhandene inländische Potenzial durch Ausbildung und Qualifizierung bestmöglich mobilisieren und einsetzen. Gleichzeitig sollen ausländische Fachkräfte schnell und unbürokratisch zu uns kommen und durchstarten können. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf die berufliche Ausbildung als Fundament unserer Fachkräftestrategie, denn: wer sich und seine Fähigkeiten einbringen möchte, soll die Chance auf eine bestmögliche Ausbildung bekommen. Ich danke allen Partnerinnen und Partnern in der Fachkräfteoffensive für die ersten Erfolge in gemeinsamer Kraftanstrengung. Der Weg zur nachhaltigen Bewältigung des Fachkräftemangels ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierlich mit allen Partnern weiterentwickelt werden muss – und genau das tun wir“, so Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.
Die Aktivitäten der Fachkräfteoffensive setzen auf mehreren Ebenen entlang der gesamten Bildungs- und Berufsbiografie der Menschen in Nordrhein-Westfalen an und erstrecken sich über sechs Cluster: von der frühkindlichen über die Primär-, Sekundär- und Berufsbildung, den universitären Bereich bis hin zu Qualifizierung und Quereinstieg, die Aktivierung des inländischen Fachkräftepotentials sowie die Gewinnung ausländischer Arbeits- und Fachkräfte.
„Wir brauchen jede und jeden auf dem Arbeitsmarkt, um die Herausforderungen der Zeit von Klimaschutz bis zur Sicherung der Pflege in einer alternden Gesellschaft zu stemmen. Auch die Transformation unserer Wirtschaft wird nur mit ausreichend Fachkräften erfolgreich zu meistern sein“, so Laumann.
Eine erste ermutigende Zwischenbilanz im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW liefern die Vermittlungsoffensive der kommunalen Jobcenter und die Inklusionsinitiative. Die Vermittlungsoffensive hat das Ziel, Menschen, die von den Jobcentern betreut werden, noch besser als bisher in Beschäftigung zu vermitteln.
Trotz schwieriger Arbeitsmarktlage ist es den kommunalen Jobcentern gelungen, rund 20.000 Menschen in Arbeit und Ausbildung zu integrieren. Damit konnte die Anzahl der Integrationen gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent gesteigert werden. Die Ansätze der Vermittlungsoffensive, bei der Unternehmen wichtige Partner sind, zeigen demnach erste Wirkung.
Mit der Inklusionsinitiative ist ein entscheidender Schritt bei der Integration von Menschen mit Behinderung in Arbeit gelungen, denn mit ihr bekennen sich ihre Partner erstmals gemeinsam dazu, Inklusion zu unterstützen und die Chancen für alle Beteiligten stärker in den Blick zu nehmen.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz