Älter werden in der Gemeinschaft – Programm AGATHE wächst weiterThüringen
31.05.2024
Im Jahr 2021 wurde in Thüringen das Programm „AGATHE – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit im Alter“ eingeführt. Ziel ist es, durch gezielte Beratungen und Hausbesuche ausgebildeter Fachkräfte die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen in Thüringen zu stärken, Alterseinsamkeit entgegenzuwirken und so die Lebensqualität zu verbessern.
Mit den Landkreisen Gotha und Saalfeld-Rudolstadt kommen ab Sommer 2024 (Juni bzw. Juli) zwei weitere Projekte hinzu. Damit steigt die Zahl der Landkreise und kreisfreien Städte, die das Programm umsetzen, von bisher zwölf auf 14 Standorte an. „Unser Ziel ist es, AGATHE perspektivisch in allen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten umzusetzen, damit alle Seniorinnen und Senioren in Thüringen davon profitieren“, erklärt dazu Thüringens Sozialministerin Heike Werner.
Und nicht nur das: Das Programm AGATHE wurde auch für den Deutschen Pavillon auf der Expo 2025 Osaka, Kansai, Japan, ausgewählt. Alle Bundesländer konnten Projektvorschläge einreichen. Bundesweit gab es etwa 60 Bewerbungen aus verschiedenen Bereichen (Technik, Umwelt, Soziales, Mobilität, Kultur). AGATHE wird Teil der Ausstellung „Circular City Gallery“ im Deutschen Pavillon. Es ist eines von 16 Projekten und darunter eines von zwei sozialen Projekten, die sich dafür durchgesetzt haben.
Dazu Ministerin Werner: „Wir haben mit AGATHE ein echtes Vorzeigeprogramm entwickelt und darauf bin ich unheimlich stolz. Ich freue mich sehr, dass wir das nun der ganzen Welt zeigen können.“
Das Motto der Weltausstellung vom 13. April bis 13. Oktober 2025 ist „Designing Future Society for Our Lives“. Zentrales Thema der deutschen Beteiligung ist die Kreislaufwirtschaft. In der „Circular City Gallery“ können die Besucherinnen und Besucher in Stadtkonzepte aus Deutschland eintauchen, die dem Kreislaufkonzept im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes im Einklang von Natur und Technik, Kultur und Soziales Rechnung tragen.
Eckdaten zum Programm AGATHE
Im Rahmen von AGATHE besuchen ausgebildete Fachkräfte Menschen direkt zuhause, kommen mit ihnen ins Gespräch und unterbreiten individuelle Hilfsangebote oder unterstützen beim Aufbau von sozialen Netzwerken. Darüber hinaus beraten die Fachleute zu den Herausforderungen des Alltags älterer Menschen, wie beispielsweise Pflege, Wohngeld, Medienkompetenz und Vorsorge etc.
Die Erkenntnisse aus dem Programm dienen zudem den kommunal Verantwortlichen, Bedarfslagen oder bestehende Versorgungslücken in die Planungsprozesse für die soziale Infrastruktur vor Ort einfließen zu lassen und diese entsprechend weiterzuentwickeln.
Bis jetzt setzen zwölf Landkreise und kreisfreie Städte das Programm AGATHE erfolgreich um: Landkreis Altenburger Land, Ilm-Kreis, Kyffhäuserkreis, Landkreis Nordhausen, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Landkreis Sonneberg, Landkreis Sömmerda, Unstrut-Hainich-Kreis sowie die kreisfreien Städte Erfurt, Gera und Jena.
In den beiden neu hinzukommenden Landkreisen werden insgesamt 13 AGATHE-Fachkräfte (teilweise in Teilzeit) ihre Tätigkeit aufnehmen. Insgesamt steigt die Zahl der thüringenweit eingesetzten Beraterinnen und Berater ab Sommer damit auf 69 Personen (teilweise in Teilzeit). Pro Projekt stehen jeweils 4,5 Vollzeitbeschäftigteneinheiten zur Verfügung.
Seit der Einführung von AGATHE im Jahr 2021 sind die eingesetzten Haushaltsmittel kontinuierlich gestiegen: von rund 546.000 Euro im Jahr 2021, auf 1,9 Millionen Euro im Jahr 2022 und 2,6 Millionen Euro im Jahr 2023. Für das Jahr 2024 sind 3,8 Millionen Euro im Landeshaushalt eingeplant. Damit können die bestehenden Projekte fortgeführt und die neuen initiiert werden.
Quelle: Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
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