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Brandenburgische Familien sind meist mit ihrem Leben zufrieden und blicken mehrheitlich mit großer Zuversicht in die Zukunft. In den letzten zehn Jahren hat sich ihre Wohnsituation insgesamt verbessert. Die Erwerbstätigenquote der Eltern im Land Brandenburg ist überdurchschnittlich hoch. Obwohl die Mehrheit der Eltern gut bis sehr gut qualifiziert ist und in Vollzeit oder im vollzeitnahen Umfang arbeitet, fallen die Familieneinkommen vergleichsweise gering aus. Das sind zentrale Ergebnisse des Familienberichtes, den das Familienministerium erstellt hat.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher stellte den Familienbericht „Familien in Brandenburg vielfältig – krisenerfahren – herausgefordert“ gemeinsam mit dem Ko-Vorsitzenden des Familienbeirates, Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher, vor. Mit der Veröffentlichung wurde eine Maßnahme aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Es ist der erste Brandenburger Familienbericht seit 1997.
Der 62 Seiten starke Bericht enthält Ergebnisse einer Familienbefragung. Im Winter 2022/2023 wurden mit einer repräsentativen Fragebogenerhebung mehr als 4.700 in Brandenburg lebende Familien zu ihrer Lebens-, Arbeits- und Einkommenssituation, zu Stress- und Belastungssituationen sowie zu den Unterstützungswünschen der Eltern befragt. Außerdem beinhaltet der Bericht ein Resümee der Brandenburger Familienpolitik in dieser Wahlperiode und informiert über familienpolitische Maßnahmen der Landesregierung.
Ministerin Nonnemacher sagte: „Familie ist da, wo Kinder sind, wo Menschen ihr Leben miteinander teilen und wo Generationen füreinander Verantwortung tragen. Familien nehmen wichtige Aufgaben in der Gesellschaft und für die Gesellschaft wahr. Die zurückliegenden Jahre waren geprägt durch mehrere Krisen: Corona-Pandemie, Klimawandel, Energiekrise und stark gestiegene Verbraucherpreise sowie die hohe Zahl von Geflüchteten als Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Das Leben vieler Familien hat sich in dieser Zeit deutlich verändert. Vor diesem Hintergrund wurde die Familienbefragung durchgeführt und der Familienbericht erarbeitet. Gerade in der heutigen, von Krisen beeinflussten Zeit ist es wichtig, genau zu wissen, vor welchen Herausforderungen Familien stehen und welche Unterstützung sie benötigen. Ein Schwerpunkt in unserer Familienpolitik ist der Ausbau der Familienzentren. Der Familienbericht zeigt, dass die Familienzentren wirken und gerade in Krisenzeiten als stabile Anker für Kinder, Eltern und Familien dienen.“
Im Juni 2021 wurde ein Familienbeirat des Landes Brandenburg als beratendes Gremium der Landesregierung einberufen. Das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam (IFK) begleitet seither den ehrenamtlich tätigen Familienbeirat. Das IFK führte auch im Rahmen eines vom Familienministerium geförderten Projektes die „Familienbefragung Brandenburg“ durch.
Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher, Vorsitzender des Familienbeirates und Direktor des IFK, erklärte: „Die ‚Familienbefragung Brandenburg‘ eröffnet allen Akteuren der Familienpolitik einen wissenschaftlich fundierten Einblick in die Lebenssituation und die Bedürfnisse der brandenburgischen Familien. Die Ergebnisse zeigen klar: Vor allem Familien mit Kindern und nicht zuletzt Alleinerziehende brauchen nicht nur gesellschaftliche Wertschätzung, sondern auch vielfältige und verlässliche Unterstützungsangebote! Unzureichende oder nicht bedarfsgerechte Angebote führen insbesondere in Krisenzeiten dazu, dass gesundheitliche Belastungsgrenzen erreicht und Lebenschancen nicht genutzt werden. Trotzdem blicken über 90 Prozent der Familien im Land Brandenburg mit Zufriedenheit und circa 60 Prozent mit hoher Zuversicht in die Zukunft.“
Im Land Brandenburg leben rund 263.600 Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Etwas mehr als die Hälfte davon sind Ehepaare mit Kindern, 23,3 Prozent sind Alleinerziehende, 21,2 Prozent unverheiratete Lebensgemeinschaften.
Der Familienbericht gliedert sich in drei Bereiche:
Zentrale Ergebnisse des Familienberichts sind:
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
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