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Spannende und Mut machende Projekte, die Generationen verbinden: Die Preisträger des mittlerweile vierten Generationenpreises des Freistaates Sachsen stehen fest.
Bei einer Festveranstaltung in der Sächsischen Staatskanzlei würdigte Ministerpräsident Michael Kretschmer das große Engagement für ein gutes Miteinander der Generationen: „Mit dem Generationenpreis lenken wir den Blick auf spannende Projekte in Sachsen, die Menschen generationsübergreifend zusammenbringen. Die Preisträger stehen für ein starkes bürgerschaftliches Engagement bei uns im Freistaat. Mit dem Preis würdigen wir in besonderer Weise jene, die Verantwortung übernommen haben und die mit ihrer Initiative, guten Ideen und Lebensfreude die Dinge voranbringen. All das stärkt den Zusammenhalt über Generationen hinweg.“
Mit dem Generationenpreis soll beispielhaftes Engagement von Kommunen, Institutionen und Vereinen, Unternehmen und privaten Initiativen öffentlich gewürdigt werden. Verliehen wurden drei Hauptpreise. Das Preisgeld hierfür beträgt jeweils 5.000 Euro. Fünf weitere Projekte erhielten einen Anerkennungspreis, der mit jeweils 2.000 Euro dotiert ist.
140 Wettbewerbsbeiträge aus ganz Sachsen wurden eingereicht. Die Entscheidung traf eine unabhängige fachübergreifende Jury unter Vorsitz von Andrea Dombois, Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags. Die Jury hatte es nicht leicht, eine Auswahlentscheidung zu treffen. Eigentlich hätte jedes einzelne Bewerberprojekt eine Auszeichnung verdient gehabt. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Wettbewerb nur Sieger hervorgebracht hat, die alle für beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement im Freistaat stehen. Dieses großartige Engagement wurde mit der Festveranstaltung, zu der alle Wettbewerbsteilnehmer eingeladen waren, besonders gewürdigt.
Hospiz- und Palliativdienst Begleitende Hände e.V. (Oederan, Landkreis Mittelsachsen) „Gemeinsames Generationenprojekt: Ein Lächeln schenken“
Pandemiebedingte Einschränkungen führten fast drei Jahre in Seniorenheimen, Hospizen oder zu Hause zur Vereinsamung und Mutlosigkeit bei älteren Menschen. Schüler des Samuel-von-Pufendorf Gymnasiums in Flöha initiierten deshalb 2020 dieses Projekt. Kinder und Jugendliche sandten Briefe und Bastelarbeiten an die Senioren verschiedener Einrichtungen. Es entstanden Netzwerke, die auch nach der Pandemie Bestand haben. Die Aktion half, Berührungsängste zwischen Jungen und Alten, Kranken und Gesunden abzubauen. Es entwickelte sich ein Geben und Nehmen zwischen Jung und Alt.
Gymnastikverein Zehren e.V. (Diera-Zehren; Landkreis Meißen) „Aktiv engagiert für ein lebendiges Dorfleben“
Der Gymnastikverein Zehren besteht seit 110 Jahren. Seit einigen Jahren engagieren sich die Vereinsmitglieder ehrenamtlich über den Sport hinaus. Dabei geht es um die Entwicklung der dörflichen Gemeinschaft durch Brauchtumspflege und Verschönerung des Ortes. Vereinsmitglieder gestalten und errichten jährlich eine Oster- und eine Erntekrone sowie eine Weihnachtspyramide, organisieren ein Kürbisfest und eine Hofweihnacht. Diese Aktivitäten führen alle Generationen zusammen, die Attraktivität des Dorfes wurde erhöht.
Naturschutzzentrum „Oberlausitzer Bergland“ (Neukirch, Landkreis Bautzen) „Ein Gartenjahr für Groß und Klein“
Ehrenamtliche Helfer kultivierten einen verwilderten Garten und machten ihn wieder urbar. Unter Anleitung von Ehrenamtlern (Über 65) sind 5- bis 10-jährige Kinder im Garten beschäftigt. Außerdem ist ein generationsübergreifender Treffpunkt in familiärer Atmosphäre für Interessierte und Erholungssuchende entstanden. Weitere Schwerpunkte neben der Gartenarbeit sind Obstverarbeitung, die Herstellung von Kräutertees, Würzmischungen und Seifen sowie die Organisation von Gartenfesten.
Stadtverwaltung Wilthen (Landkreis Bautzen) „Rentner digital unterwegs“
Schüler des Gymnasiums unterstützen ältere Menschen beim Umgang mit ihrem Smartphone. Sie zeigen ihnen zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten und weisen auf mögliche Gefahren hin. Die Veranstaltungen sind ohne großen Aufwand zu organisieren und barrierefrei zugänglich. Die Senioren fühlen sich ernst genommen, werden mit ihren Schwierigkeiten mit neuerer Technik nicht allein gelassen und die jungen Menschen fühlen sich gebraucht.
Altenpflegeheim „ELIM“/Kindertagesstätte Sonnenwirbel-Gruppe Samenkorn (Schöneck, Vogtlandkreis) „Haus für Jung und Alt – intergeneratives Zusammenleben“
Kindergarten und Altenpflegeheim befinden sich unter einem Dach. Dadurch entsteht ein gemeinsamer Alltag von Alt und Jung, die sich gegenseitig unterstützen und beschenken. Durch neue Kinder und Bewohner entstehen immer neue Situationen und Aktivitäten. Feste werden gemeinsam gefeiert.
Senioren- und Familienselbsthilfe e.V. Leipzig „Großelterndienst“
Generationsübergreifendes Projekt: Junge Familien oder Alleinerziehende werden durch Ältere als Wunsch-Großeltern bei der Betreuung der Kinder außerhalb von Kita und Hort unterstützt. Ehrenamtliche Wunschgroßeltern im Alter von 50+ bis 75 Jahren, Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren. Die Wunschgroßeltern übernehmen wöchentlich für 2 bis 6 Stunden die Betreuung der Kinder. Die Eltern werden entlastet und gewinnen so Zeit zum Beispiel für Beruf, Ausbildung oder Studium.
StadtMiTTmacher Mittweida (Landkreis Mittelsachsen) „MiTTmachTREFF R44 – ein Ort für ALLE“
Bereits durchgeführte Projekte (AperitifAbende, Anlegen eines gemeinsamen Stadtgartens, Sommerkino, Fahrradfest /Fahrradkino/Fahrradwerkstatt, Kulturabende, Erzählcafé, Spieleabende, Rollendes Klavier) sollen fortgeführt und erweitert werden. Zahlreiche ortsansässige Akteure zeigen Initiative, um weiterzumachen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, an die positive Entwicklung anzuknüpfen. Es hat sich bereits ein MiTTmachTREFF in der Innenstadt durch die StadtMiTTmacher gegründet. Vorgesehen sind vielfältige Angebote für alle Bevölkerungsgruppen. Dabei geht es auch darum, die Innenstadt zu beleben, Begegnungsorte zu schaffen und die verschiedenen Vereine und Akteure in der Stadt noch besser zu vernetzen.
Adorfer Kürbismädels (Vogtlandkreis) „Adorfer Kürbisleuchten“
Das Kürbisleuchten ist eine ganzjährige Mitmach-Aktion, die im Oktober ihren Höhepunkt findet. Sie wird organisiert von den Kürbismädels, einem losen Zusammenschluss engagierter Frauen und Mädchen. Im Frühjahr werden Kürbiskerne in öffentlichen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen etc.), in Geschäften der Innenstadt, an Vereine und an Bürgerinnen und Bürger ausgegeben. Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die Organisatorinnen als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer generationenübergreifend miteinander arbeiten und durch gemeinsame Aktionen im Jahresverlauf (Weitergabe von „Pflanztipps“ an die Kinder im Kindergarten und den Schulen, Ältere unterstützen jüngere Menschen beim Anbau etc.) zusammenkommen.
Quelle: Sächsische Staatskanzlei
Um die Bedeutung eines Miteinanders der Generationen für die Gesellschaft hervorzuheben, wird seit 2009 alle fünf Jahre der Generationenpreis des Freistaates Sachsen verliehen – zuletzt im März 2024.
Im sächsischen Erlau ist in einem alten Bahnhofsgebäude ein neues Ortszentrum mit Kultur- und Freizeitangeboten, Seniorentagespflege und Zahnarztpraxis entstanden.
Im ROWI Stadtbüro als Anlaufstelle für alle Generationen können sich besonders ältere Bürgerinnen und Bürger niedrigschwellig mit Beratungsanliegen an die Mitarbeiterinnen wenden oder vom abwechslungsreichen Veranstaltungsangebot profitieren.
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