Landesregierung fördert die Einsamkeitshotline „Silbertelefon“ und stellt neue Online-Plattform vorNordrhein-Westfalen
22.12.2023
Einfach zum Hörer greifen und mit jemandem sprechen können: Das ermöglicht der gemeinnützige Verein Silbernetz bundesweit mit dem Silbertelefon. Die Landesregierung wird dieses Angebot nun fördern. Zudem ist die Online-Plattform Einsamkeit NRW gestartet mit einer Übersicht zu verschiedenen „Best Practices“ zum Thema Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.
Der Verein erhält für die Gewinnung und Betreuung von Ehrenamtlichen, die am anderen Ende der Leitung des Silbertelefons sitzen, in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum von 2024 bis 2026 insgesamt 150.000 Euro aus dem Landesförderplan Alter und Pflege (LFP). Sie beraten in den Gesprächen auch dazu, wie Einsamkeit und Isolation überwunden werden können und welche regionalen Angebote es hierzu gibt.
„Einsamkeit und soziale Isolation treffen ältere Menschen in besonderer Weise. Umbruchsituationen wie der Eintritt der Pflegebedürftigkeit, das Versterben der Partnerin oder des Partners führen dazu, dass häufig niemand mehr zum Reden da ist. Mit dem Silbertelefon tritt Silbernetz Einsamkeit und sozialer Isolation entschieden entgegen – daher freue ich mich sehr, dass wir das Angebot fördern. Mein besonderer Dank gilt allen Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren und ein offenes Ohr für die Sorgen und Belange der älteren Menschen am Telefon haben und ihnen helfen, passende Angebote im Umfeld zu finden“, erklärt Sozialminister Karl-Josef Laumann.
Neue Plattform bündelt Angebote gegen Einsamkeit
In dieser Woche ist zudem die Online-Plattform Einsamkeit NRW gestartet. Unter www.land.nrw/einsamkeit finden Interessierte ab sofort eine Übersicht zu verschiedenen „Best Practices“ zum Thema Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen. Darunter befinden sich Initiativen und Projekte sowie Angebote zum Mitmachen und Vernetzen vor Ort. Auf der Plattform können Nutzerinnen und Nutzer über eine Postleitzahlensuche Angebote in ihrer Nähe finden. Lokale Projekte und Initiativen haben damit auch die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen. Die Übersicht wird stetig weiterentwickelt und mit weiteren Angeboten gefüllt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit und an den Feiertagen fühlen sich viele allein. Junge übrigens genauso wie ältere Menschen. Mir liegt die Bekämpfung von Einsamkeit persönlich am Herzen. Deshalb gehen wir das Thema in unserem Land an – mit Sensibilisierung, Aufklärung und konkreten Initiativen und Angeboten gegen Einsamkeit. Bewährt hat sich bereits das Silbertelefon, eine Initiative eines gemeinnützigen Vereins, den wir als Landesregierung nun zusätzlich fördern. Neu hinzugekommen ist unsere Online-Plattform einsamkeit.nrw, die verschiedene Projekte gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorstellt. Die Plattform ist ein weiterer Baustein unserer kontinuierlichen Arbeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und Betroffenen konkrete Hilfsangebote niedrigschwellig zur Verfügung zu stellen.“
Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen | Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
„Einsamkeit ist unabhängig von Alter und Geschlecht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Neben einer sensiblen Aufklärung und Kommunikation müssen administrative Strukturen geschaffen werden“, so die Bezirksbürgermeisterin Demirbüken-Wegner.
Mit Hilfe der Seniorengenossenschaft sollen sich Senioren bei Aufgaben des Alltags mit individuellen Kompetenzen gegenseitig unterstützen. Zeitkonten helfen dabei.
Das generationenübergreifende Kinoprojekt in Oberfranken ermöglicht vor allem Senioren und Menschen mit Demenz eine kulturelle Teilhabe. Dies ist insbesondere für eine funktionierende Gesellschaftsstruktur im ländlichen Raum wichtig.
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