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Hessens Bevölkerung hat einen neuen Höchststand erreicht. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lebten 6,39 Millionen Personen in Hessen. Obwohl im vergangenen Jahr mehr Menschen starben (75.400) als geboren wurden (57.400), stieg die Bevölkerungszahl gegenüber 2021 um 1,5 Prozent beziehungsweise 96.300 Personen. Ursache der starken Bevölkerungszunahme war die Zuwanderung von Geflüchteten aus der Ukraine.
Am 31. Dezember 2022 haben in Hessen gut 6,39 Millionen Personen gelebt. Das waren 96.300 oder 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, und so viele wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahre 1946 (3,99 Millionen). Im Jahr 2022 hatten 81,3 Prozent der hessischen Bevölkerung die deutsche Staatsangehörigkeit, somit war knapp jede fünfte Person (18,7 Prozent beziehungsweise 1,20 Millionen) ausländisch. 50,7 Prozent der Personen in Hessen waren weiblich.
Ursache des Bevölkerungszuwachses waren 2022 die Wanderungsgewinne. Nach den pandemiebedingt geringeren Wanderungsbewegungen in den Jahren 2020 und 2021 waren im Jahr 2022 rund 312.500 Personen nach Hessen zugewandert. Mit 71,2 Prozent erfolgte die Zuwanderung nach Hessen dabei mehrheitlich aus dem Ausland. Aus dem europäischen Ausland kamen knapp 170.000 Personen, darunter waren mehr als 88.600 ukrainische Staatsangehörige. Somit machten Ukrainerinnen und Ukrainer 28,4 Prozent aller im Jahr 2022 nach Hessen eingewanderten Personen aus.
Im selben Zeitraum haben 198.300 Personen Hessen verlassen. Darunter sind 73.000 Personen ins europäische Ausland verzogen, 11.600 Personen verließen Hessen in Richtung Ukraine. Insgesamt ergibt sich aus den Zu- und Fortzügen 2022 ein positiver Wanderungssaldo von 114.200.
In Hessen wurden 2022 knapp 57.400 Kinder lebend geboren. Dies war der niedrigste Stand seit 2016 und lag auch unter dem Mittel der Jahre 2016 bis 2021 von 60.600 Lebendgeborenen. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Gestorbenen: Im Jahr 2022 waren es mit 75.400 rund 11,2 Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2016 bis 2021. Das durchschnittliche Sterbealter lag 2022 bei 79,3 Jahre, im Mittel der Jahre 2016 bis 2021 bei 78,7 Jahre.
Die vergleichsweise hohe Zahl an Gestorbenen und die niedrigere Geburtenzahl führte zu einem negativen Saldo von 18.000 Personen, den der positive Wanderungssaldo von 114.200 Personen jedoch deutlich ausglich und insgesamt zu einem Bevölkerungszuwachs von 96.300 Personen führte.
Im beobachteten Zeitraum waren in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten Bevölkerungszuwächse zu verzeichnen. Die Prozentual größten Steigerungen gab es in der Stadt Offenbach am Main mit einem Plus von 2,2 Prozent (2.900 Personen), gefolgt vom Landkreis Gießen (plus 2,1 Prozent oder 5.800 Personen) und der Stadt Kassel (plus 1,9 Prozent oder 3.800 Personen). Den größten Zuwachs in absoluten Zahlen zählte die Stadt Frankfurt am Main mit 13.800 Personen (plus 1,8 Prozent). Die geringsten Bevölkerungszuwächse gab es in den Landkreisen Werra-Meißner (plus 500 Personen beziehungsweise 0,5 Prozent) und Odenwald (plus 600 Personen beziehungsweise 0,6 Prozent).
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
Die hessische Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten im Trend gewachsen. Die zukünftige Entwicklung ist ungewiss.
Das Durchschnittsalter der hessischen Bevölkerung liegt mit 44 Jahren unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Die meisten hessischen Gemeinden sind in den letzten Jahren gewachsen. Vor allem abseits des Rhein-Main-Gebiets gibt es aber auch großräumig Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird eine Fortsetzung dieser gegensätzlichen Entwicklung erwartet.
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