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Am 31.12.2022 lebten im Land Brandenburg 2.573.135 Menschen, 35.267 Menschen beziehungsweise 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ist der stärkste Bevölkerungsanstieg, den die jährliche Bevölkerungsfortschreibung seit der Wiedervereinigung erfasst hat. Mehr Menschen lebten zuletzt 2003 in Brandenburg.
Das Bevölkerungswachstum von 1,4 Prozent verteilte sich auf alle Landkreise und kreisfreien Städte. Die Mehrheit der Städte und Gemeinden hatte Anteil am Bevölkerungszuwachs. Von den 413 Brandenburger Städten und Gemeinden bilanzierten 297 eine Zunahme gegenüber 2021.
Fast alle Gemeinden verzeichneten einen Sterbeüberschuss. Landesweit sind 19 963 Menschen mehr gestorben als geboren wurden. Ursache ist der Geburtenrückgang um 8,4 Prozent (–1 590) gegenüber dem Vorjahr. 17 439 Kinder erblickten in Brandenburg das Licht der Welt. Die Zahl der Sterbefälle (37 402) blieb 2022 nahezu stabil.
Insgesamt 119.806 Menschen zogen nach Brandenburg, 64.285 Menschen zogen fort. Der daraus resultierende Wanderungsgewinn von 55.521 Personen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Der Anstieg ist auf die Nettozuwanderung von 41.228 Personen aus dem Ausland zurückzuführen, darunter zu einem großen Teil aus der Ukraine. Der Saldo der Wanderungsbewegungen zwischen Brandenburg und der Ukraine betrug 26.307. Das sind fast zwei Drittel der Wanderungsgewinne von Ausländerinnen und Ausländern und fast die Hälfte der gesamten Wanderungsgewinne.
Menschen aus dem Ausland beeinflussten maßgeblich die Bevölkerungsentwicklung in Brandenburg. Der Bevölkerungsanteil der ausländischen Bevölkerung stieg auf 7,0 Prozent.
Während die deutsche Bevölkerung zu 27,1 Prozent aus Personen bestand, die 65 Jahre und älter waren, betrug der Anteil in der ausländischen Bevölkerung 4,8 Prozent. Die jungen Erwachsenen zwischen 15 und 35 Jahren stellten dagegen bei den Deutschen 15,5 Prozent, bei den Ausländerinnen und Ausländern 36,6 Prozent. Durch die Zunahme der ausländischen Bevölkerung ist das Durchschnittsalter in Brandenburg auf 47,1 Jahre gesunken. 2021 hatte es bei 47,3 Jahren gelegen.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Die brandenburgische Bevölkerung ist in den letzten Jahren leicht gewachsen, mittelfristig ist ein Rückgang wahrscheinlich.
Mit einem Durchschnittsalter von 47,1 Jahren hat Brandenburg die viertälteste Bevölkerung in Deutschland.
Das Umland von Berlin ist in den letzten fünf Jahren gewachsen, während periphere Gemeinden in Brandenburg schrumpften. Diese gegensätzliche Entwicklung wird voraussichtlich auch zukünftig anhalten.
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