„DigitalPakt Alter“ geht weiter: Bundesländer verstärken das BündnisBund
19.04.2023
Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat im brandenburgischen Falkensee den Startschuss für die neue Förderphase des „DigitalPakt Alter“ von 2023 bis 2025 gegeben. Gemeinsam mit Brandenburgs Familienministerin Ursula Nonnemacher und Dr. Regina Görner (BAGSO e.V.) begrüßte sie elf Bundesländer in dem Bündnis, das ältere Menschen fit machen will für die digitale Zukunft. Bis 2025 unterstützt das Bundesseniorenministerium mit über 3,1 Millionen Euro ältere Menschen dabei, sich digitales Know-How anzueignen.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Die Digitalisierung stellt jeden von uns vor Lernherausforderungen. Mit dem DigitalPakt Alter schaffen wir Aufmerksamkeit für die derzeitige digitale Ausgrenzung vieler Millionen älterer Menschen. Wir unterstützen wohnortnahe Lerngelegenheiten, bei denen ältere Menschen verlässliche Ansprechpersonen finden, die sich Zeit nehmen und auf Augenhöhe erklären. Mit den 11 Bundesländern als neue Partner können wir für noch mehr Sichtbarkeit, Vernetzung und Wissensaustausch sorgen.“
Ministerin Ursula Nonnemacher: „Die Digitalisierung bietet große Chancen, besonders für die ältere Generation. Ob Videoanruf mit den Enkelkindern, Lebensmittel-Lieferservice per Internet oder Online-Sprechstunde mit dem Bürgerbüro oder der Arztpraxis. In vielen Bereichen erleichtert uns die Digitalisierung das Leben. Immer mehr Ältere gehen ganz selbstverständlich mit dem Smartphone um, viele wünschen sich aber hierbei mehr Unterstützung. Deshalb wird auch Brandenburg Partner des Bündnisses. Wir wollen gemeinsam die digitale Teilhabe älterer Menschen stärken. Es gibt bereits gute Unterstützungsangebote, wie hier in Falkensee. Durch die Zusammenarbeit im DigitalPakt Alter gestalten wir diese Entwicklung aktiv weiter mit.“
BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Viele Ältere möchten lernen, digitale Medien zu nutzen. Wir müssen ihnen deswegen dort Angebote machen, wo sie leben. Sie müssen die Möglichkeit erhalten alle Fragen zu stellen, die sie haben und digitale Themen in sicherer Umgebung zu erkunden. Deshalb unterstützt der DigitalPakt Alter deutschlandweit Initiativen und schließt sich mit Partnern zusammen, um gemeinsam digitale Angebote auszuweiten. Zudem müssen die Interessen und Bedarfe älterer Menschen stärker schon bei der Entwicklung digitaler Angebote Berücksichtigung finden.“
Der „DigitalPakt“ Alter fördert bis Ende 2025 weitere 150 lokale Initiativen, die Ältere mit digitaler Technik vertraut machen. Neben der finanziellen Unterstützung und der Ausstattung mit Lernmaterialien werden die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begleitet und weiterqualifiziert. Seit 2021 wurden bereits 150 solcher Erfahrungsorte bundesweit gefördert.
Neu in dieser Projektphase sind die Themenschwerpunkte soziales Miteinander, Wohnen, Gesundheit und Mobilität. Die erste Fachtagung zum Thema soziales Miteinander im digitalen Zeitalter findet am 2. Mai in Düsseldorf statt. In einem Wettbewerb werden außerdem Kommunen ausgezeichnet, die innovative Lösungen zur digitalen Teilhabe Älterer umsetzen.
Hintergrund
Knapp sieben Millionen Menschen der Generation 60+ nutzen das Internet bislang nicht. Viele geben an, sie müssten einen Nutzen darin sehen können und bräuchten Unterstützung. Hier hat der DigitalPakt Alter im Jahr 2021 angesetzt und mehr als 15.000 ältere Menschen erreicht.
Der DigitalPakt Alter ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen zur Stärkung älterer Menschen in der digitalen Welt. Der Initiative gehören bislang Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an. Beitretende Bundesländer: Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Das Netzwerk soll als Plattform dienen, den Akteuren die Gelegenheit zum Fach- und Erfahrungsaustausch bieten und die Möglichkeit zur gegenseitigen Wertschätzung der Arbeit mit Demenzkranken und Angehörigen.
Reverse Mentoring orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Angestellten hinsichtlich der vorherrschenden Lernerfordernisse und berufsspezifischen Orientierung in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt von Alt und Jung gleichermaßen.
Ziel des Projektes ist es, zwei miteinander kooperierende lokale Netzwerke für ältere Menschen aufzubauen, deren innovative Angebote zur Unterstützung digitaler Teilhabe für Seniorinnen und Senioren entwickelt und erprobt werden.
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