Positive Bilanz für das Projekt Digitalmentor:innenHamburg
27.02.2023
Die Initiative „Digitalmentor:innen“ erleichtert Seniorinnen und Senioren in Hamburg den Einstieg in die digitale Welt. Egal ob Terminbuchungen, Chatten mit Verwandten und Freund:innen oder sich online informieren – das Projekt konnte bereits über 150 Ehrenamtliche gewinnen und schulen.
Die ehrenamtlichen Digitalmentor:innen zeigen Senior:innen den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co. und unterstützen bei den digitalen Herausforderungen. Damit wurde das Ziel von 100 Digitalmentor:innen deutlich übertroffen. Die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) hat das erfolgreiche Projekt auf Antrag der Bürgerschaft nun bis 2024 verlängert. Anlässlich der Verlängerung besuchte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank eine Schulung und kam mit den Ehrenamtlichen sowie Teilnehmenden ins Gespräch.
Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank: „Mit der Initiative Digitalmentor:innen stärken wir aktiv die digitalen Kompetenzen von Seniorinnen und Senioren, denn digitale Teilhabe ist wichtig für das gesellschaftliche Miteinander. Ich finde es toll, dass sich so viele engagierte Hamburgerinnen und Hamburger in dieses Projekt ehrenamtlich einbringen. Ich konnte mich heute selbst im Albertinen Haus davon überzeugen, dass durch den persönlichen Kontakt die Hemmschwelle vor dem Umgang mit dem Smartphone und Tablet sinkt. Ich möchte mich beim Albertinen Haus sowie allen Digitalmentor:innen für ihr großes Engagement bedanken.“
Ralf Zastrau, Geschäftsführer des Albertinen Hauses: „Sich sicher in der digitalen Welt bewegen zu können, ist heute eine entscheidende Voraussetzung für ein möglichst langes selbständiges und selbstbestimmtes Leben - ob für den Chat mit den Enkeln oder beim Online-Banking. Dass das Projekt von Anfang so erfolgreich war, zeigt wie groß der Bedarf dafür ist – aber auch wie groß das Engagement der Hamburgerinnen und Hamburger ist. Und für die zweite Runde gilt wiederum: Wer gern Digitalmentor:in werden möchte, ab jetzt gerne bei uns melden!“
Zum Hintergrund
Digitalisierung von Senior:innen
Senior:innen nutzen digitale Technik im Durchschnitt weniger als jüngere Generationen, insbesondere im höheren Alter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Rahmen der Digitalisierungsinitiative haben sich fast 200 ehrenamtlich Interessierte gemeldet. 154 davon wurden bereits geschult, so dass das ausgegebene Ziel von 100 Personen deutlich übertroffen wurde. In eintägigen, kostenlosen Schulungen werden Digitalmentor:innen von dem Albertinen Haus auf die Besuche vorbereitet. Danach kann es losgehen: Die Digitalmentor:innen können interessierten Senior:innen digitale Grundkenntnisse vermitteln und sie bei der Nutzung von digitalen Geräten unterstützen. Diese Unterstützung gibt es bereits an verschiedenen Orten der Senior:innenarbeit in Hamburg. Hierzu arbeitet das Projekt mit Einrichtungen und Organisationen der Senior:innenarbeit in Hamburg zusammen und vermittelt Kontakte.
Das Projekt sucht weiterhin Menschen ab 16 Jahren, die sich ehrenamtlich als Digitalmentor:innen für ältere Hamburger:innen engagieren möchten. Digitalmentor:innen können beispielsweise sein: ältere Schüler:innen, Studierende, Auszubildende, Personen in, aber auch nach der Erwerbsphase. Voraussetzungen sind eine Grundkompetenz im Umgang mit digitalen Medien und Freude am Kontakt mit älteren Menschen.
Digitalmentor:innen für Hamburg
Bei der Gewinnung der Digitalmentor:innen strebt das Projekt eine möglichst große Diversität an, um auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse von Senior:innen eingehen zu können. Menschen mit Migrationshintergrund, mit Kenntnissen in der Gebärdensprache und/oder Menschen aus der LSBTIQ+-Community sind ausdrücklich eingeladen, sich zu beteiligen.
Das Albertinen Haus wurde im Rahmen eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens als Projektträger ausgewählt und kooperiert mit zahlreichen Organisationen und Einrichtungen der Senior:innenarbeit in Hamburg.
Age-Friendly-City
Als sogenannte Age-Friendly-City werden altersfreundliche Städte bezeichnet, die 2010 in einem globalen Netzwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegründet wurden. Aktuell sind 1.445 Städte und Gemeinden in 51 Ländern Mitglied im Netzwerk. Hamburg will sein Demografiekonzept im Sinne einer Age-Friendly-City weiterentwickeln, hin zu einem quartiersorientierten Aktionsplan. Dabei stellt die Stärkung der digitalen Kompetenzen von Senior:innen einen wichtigen Baustein dar, um deren Teilhabe weiter zu erhöhen.
Quelle: Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
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