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Nach den im Bayerischen Landesamt für Statistik von Innenminister Joachim Herrmann vorgestellten Ergebnissen der neuen regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung steigt die Einwohnerzahl Bayerns von 13,18 Millionen Personen Ende 2021 auf rund 13,89 Millionen im Jahr 2041 an. Das entspricht einem Wachstum der Bevölkerung des Freistaats um 714.000 Personen beziehungsweise 5,4 Prozent.
Dieser Zuwachs ist vor allem auf die vorausberechneten Wanderungsgewinne in allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückzuführen. Die demografische Entwicklung zeigt sich dagegen regional unterschiedlich. Während sich für zahlreiche größere Städte und angrenzende Landkreise ein überdurchschnittliches Wachstum ergibt, sind in manchen ländlichen Gebieten – trotz Wanderungsplus – stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen erwartbar.
Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung ist eine bedeutende Planungsgrundlage für Staat, Kommunen und Wirtschaft gleichermaßen. Sie veranschaulicht im jährlichen Turnus differenziert nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten, welche Bevölkerungsentwicklungen in den nächsten Jahrzehnten regional erwartbar sind.
„Damit gibt das Landesamt für Statistik den handelnden Akteurinnen und Akteuren in den Kommunen und Regionen eine wichtige Arbeitsgrundlage zur Hand, mit der sie für ihre Bürgerinnen und Bürger planen können“, so Dr. Thomas Gößl, Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik.
Hinsichtlich der Altersstruktur der Bevölkerung nimmt die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in den kommenden 20 Jahren um 753.000 Personen auf 3,51 Millionen zu. Gleichzeitig sinkt im Freistaat die Zahl der Personen im Alter von 20 bis einschließlich 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2021 um 205.000 Personen auf 7,77 Millionen. Somit kommen laut der Vorausberechnung im Jahr 2041 dann 45 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei etwa 35 zu 100 Personen. Entsprechend steigt auch das Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten von heute 44,1 auf dann 45,4 Jahre.
Gravierende Ereignisse, wie aktuell der Krieg in der Ukraine oder die seit über zwei Jahren anhaltende Pandemie beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung temporär. So zeigt sich ein reduzierter Auslandswanderungssaldo im ersten Pandemie-Jahr 2020 und der mit dem Ukraine-Krieg deutlich gestiegene Auslandszuzug im Jahr 2022 im Freistaat.
Auf lange Sicht beeinflussen diese Ereignisse jedoch voraussichtlich die seit Jahren bestehenden Trends nicht. Der demografische Wandel wird in den nächsten Jahren auch in Bayern immer deutlicher zu spüren sein: die Bevölkerung wird insgesamt älter, internationaler und in manchen Regionen auch leicht abnehmen.
Fünf der sieben Regierungsbezirke Bayerns weisen mit Blick auf die Bevölkerungszahl ein deutliches Wachstum zwischen rund vier und gut acht Prozent auf. Die anderen zwei Regierungsbezirke werden ihr derzeitiges Bevölkerungsniveau in etwa halten.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik
Die meisten bayerischen Gemeinden sind in den letzten fünf Jahren gewachsen. Vor allem im Norden und Osten gibt es aber auch großräumig Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird eine Fortsetzung dieser gegensätzlichen Entwicklung erwartet.
Die bayerische Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen. Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung ist ungewiss.
Mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren hat Bayern eine im bundesweiten Vergleich relativ junge Bevölkerung.
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