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Die Herausforderungen für die bayerischen Städte, Märkte und Gemeinden sind heute vielschichtiger denn je: schleichende Überalterung, stetig wachsende Digitalisierung unserer Gesellschaft, Klimawandel, Corona-Pandemie oder die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Mit der Städtebauförderung unterstützt der Freistaat Bayern Städte und Gemeinden. Das Förderspektrum reicht dabei von der Erstellung von Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepten bis hin zur Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung, Stärkung und Wiederbelebung ihrer Zentren und Quartiere.
Dieses Jahr erhalten 434 bayerische Städte und Gemeinden in der Bund-Länder-Städtebauförderung Fördermittel in Höhe von mehr als 193 Millionen Euro. „Damit sind wir weiterhin ein verlässlicher Partner für die bayerischen Städte und Gemeinden“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter.
„Erhaltung, Weiterentwicklung und Belebung der Stadt- und Ortszentren sind aber keine Selbstläufer. Es bedarf einer laufenden Ausrichtung der strategischen Stadtentwicklungspraxis, um die vorhandenen Qualitäten zu aktivieren und die aktuellen Herausforderungen ganzheitlich zu bewältigen“, so Bernreiter weiter.
Dank der Städtebauförderungsmittel kann etwa in der Gemeinde Schaufling in Niederbayern die Sanierung und der Umbau des leer stehenden ehemaligen Gasthauses „List" zu einem Bürgerzentrum unterstützt werden. Im Erdgeschoss entsteht neben der Gaststätte ein Bürgerbüro, im 1. Obergeschoss stehen den Schauflinger Bürgerinnen und Bürgern künftig drei Vereinsräume zur Verfügung. Ergänzt wird das zukünftige Bürgerzentrum durch den Anbau eines Bürgersaals.
In der Gemeinde Bubenreuth in Mittelfranken wird die ehemalige Hofstelle an der „Hauptstraße 7“ wiederbelebt und als Zentrum und Museum, genannt „Kulturhof H7“, zu einer neuen kulturellen Adresse im Ortskern.
In der Stadt Sonthofen in Schwaben kann in diesem Jahr nach bereits erfolgreich durchgeführtem Architektenwettbewerb mit der Umsetzung der Neugestaltung der Marktstraße und der Hindelanger Straße im Anschluss an die Fußgängerzone begonnen werden.
Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Unsere Städte und Gemeinden sind unser Zuhause. Dort findet Gemeinschaft und Leben statt. Unser Zuhause ist – so wie weltweit andere Orte – von Klimaveränderungen betroffen. Der Hitze im Sommer folgt Regen, der zu katastrophalen Überflutungen wie im Berchtesgadener Land führen kann. Um unsere Kommunen stark für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen, ist Klimaschutz ein Bestandteil der Städtebauförderung. Klimaanpassung wird also Voraussetzung für eine Förderung durch den Bund.“
In Bayern werden in den drei Bund-Länder-Städtebauförderungsprogrammen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ 498 Maßnahmen in 434 bayerischen Kommunen gefördert. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen knapp 300 Millionen Euro für die Projekte zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger und örtliche Akteure können sich einbringen und sind ein wichtiger Faktor für den Erfolg.
Förderschwerpunkte sind die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen, der Erhalt und die Wiederbelebung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. Schwerpunkte sind auch Maßnahmen des Klimaschutzes sowie zur Anpassung an den Klimawandel, zur Verbesserung der grünen und blauen Infrastruktur wie zum Beispiel Parks oder Wasserspielplätze und zur Aufwertung des Wohnumfelds sowie des öffentlichen Raums. Die Programme leisten einen wertvollen Beitrag die Stadt- und Ortszentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu entwickeln. So können – Dank der Förderung – unter anderem Stadtteiltreffs und Bürgerhäuser für gemeinsame Aktivitäten, Begegnung und Integration ebenso entstehen wie barrierefreie Plätze und Grünanlagen mit attraktiven Spiel- und Aufenthaltsflächen.
Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung 2022 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Handlungsfelder im Freistaat Bayern sind unter anderem die Förderung der Integration in Stadtquartieren, die Belebung leerstehender Gebäude, die Nachnutzung ehemaliger Militärareale und Brachflächen sowie die Barrierefreiheit.
Mit einer alternden Bevölkerung in den Ortskernen, vielen Leerständen und oftmals fehlenden Nahversorgungsmöglichkeiten bestehen konkrete Handlungsbedarfe zum Management der Innenentwicklung.
Die Publikation enthält übertragbare städtebauliche Lösungsansätze, effektive Werkzeuge sowie eine Vielzahl von praxisnahen Anwendungsbeispielen für einen integrierten, flexiblen und bürgernahen Städtebau.
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