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Regionalministerin Birgit Honé übergab einen Förderbescheid für den landesweiten Rollout der „Digitalen Dörfer Niedersachsen“ an die Projektträger Stiftung Digitale Chancen und das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE). Für den landesweiten Rollout stehen bis zu zwei Millionen Euro aus dem Sondervermögen Digitalisierung des Landes zur Verfügung. Die teilnehmenden Kommunen können die Plattform dank der Projektförderung durch das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung bis Mitte 2025 kostenfrei nutzen.
Regionalministerin Birgit Honé: „Mit den Digitalen Dörfern leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft und zur Verbesserung der Lebensqualität in den ländlichen Räumen Niedersachsens. Die Digitalen Dörfer bringen die Menschen einander näher. Diese positive Entwicklung wollen wir in ganz Niedersachsen ermöglichen. Darum freue ich mich, dass wir mit dem landesweiten Rollout allen interessierten Kommunen die Möglichkeit geben wollen, sich als Digitales Dorf zu bewerben.“
Carola Croll, Projektleiterin Stiftung Digitale Chancen: „Ich freue mich sehr, dass das Regionalministerium die Zusammenarbeit mit Stiftung Digitale Chancen und dem Fraunhofer IESE nach einem erfolgreichen Jahr Reallabor in Südniedersachsen nun mit dem landesweiten Rollout der Digitalen Dörfer weiterführt und die Förderung erweitert. Gemeinsam mit den niedersächsischen Kommunen möchten wir mit den Digitalen Dörfern zur Vernetzung und Kommunikation zwischen BürgerInnen und Kommunen beitragen.“
Die „Digitalen Dörfer Niedersachsen“ vernetzen über eine regionale Softwareplattform Bürgerinnen und Bürger in den ländlichen Räumen. Die Plattform stellt ein niedrigschwelliges und datenschutzrechtlich starkes Angebot dar und ermöglicht proaktive Kommunikation und einen direkten Austausch zu landesweiten, regionalen und lokalen Themen. Angebote wie die DorfFunk-App, die DorfNews oder der Digitale Schaukasten werden seit Februar 2021 in einem Reallabor in Südniedersachsen erprobt und anhand der Bedarfe der NutzerInnen weiterentwickelt.
Die Übergabe des Förderbescheids fand im Flecken Eime, Teil der Samtgemeinde Leinebergland statt. Eime hatte bereits seit einiger Zeit Interesse signalisiert, ein Digitales Dorf zu werden. Volker Senftleben, Bürgermeister der Samtgemeinde Leinebergland, begrüßt, dass Eime als eine der ersten Kommunen in Niedersachsen vom Landesrollout des Projekts profitieren wird: „Mit dem Projekt Digitale Dörfer Niedersachsen und speziell mit dem DorfFunk ergänzt das Land Niedersachsen in ausgezeichneter Weise die bisherigen umfänglichen Fördermaßnahmen im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung von örtlichen Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Mit diesem ergänzenden neuen Schritt werden die realen Orte der Begegnung mit einer zusätzlichen digitalen Ebene sinnvoll erweitert. Für mich ist dies eine echter Mehrwert für die Menschen im Leinebergland. Außerdem bin ich überzeugt, dass so auch das Zusammenwachsen der Mitgliedskommunen innerhalb der 2016 fusionierten Samtgemeinde spürbar vorangetrieben wird.“
Die „Digitalen Dörfer“ starteten im Oktober 2018 im Gleichener Ortsteil Bremke als vom Bund gefördertes Pilotprojekt, 2020 folgte mit „Gleichen.digital“ die gesamte Gemeinde. 2021 wurde Gleichen.digital zum „Digitalen Ort des Jahres 2021“ gewählt. Seit Frühjahr 2021 wird das Pilotprojekt in ganz Südniedersachsen mit 500.000 Euro aus dem Sondervermögen Digitalisierung unterstützt. Im Januar 2022 wurden die niedersächsischen LandNews aufgesetzt. Im Juli 2022 folgte der landesweite Rollout der „Digitalen Dörfer“.
Seit Projektbeginn sind bereits sieben Kommunen zum Digitalen Dorf geworden. 14 Kommunen stehen kurz vor der Freischaltung. Landesweit zählt die Vernetzungsstelle „Digitale Dörfer Niedersachsen“ 221 Interessensbekundungen.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
Die Broschüre „Zukunft Dorf“ bietet Akteuren im ländlichen Raum Tipps und Anregungen, wie sie ihre Kompetenzen gezielt einsetzen können, um in ihren Dörfern etwas zu bewirken.
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