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Integrationsministerin Ursula Nonnemacher und Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier haben in Potsdam den 14. Brandenburger Integrationspreis verliehen. Für hervorragende Leistungen bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zeichneten sie die Vereine „Refugees Emancipation“ aus Potsdam, „Phönix“ aus Blankenfelde-Mahlow und „Medizinische Schule Uckermark“ aus Prenzlau aus. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.
Integrationsministerin Nonnemacher: „Jedes Jahr wieder bewerben sich Unternehmen, Vereine, Initiativen und Einzelpersonen um den Integrationspreis. Mich freut es sehr, dass das Interesse an diesem Preis auch im 14. Jahr seines Bestehens nicht nachgelassen hat. Dies reflektiert die lebendige und engagierte Zivilgesellschaft mit ihren vielen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die im gesamten Land Brandenburg für die Integration der Menschen mit Migrationsgeschichte aktiv sind. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank. Das Gelingen von Integration entscheidet mit darüber, wie unsere Gesellschaft zusammen leben und wie sie die Zukunft in Brandenburg gestalten wird. Es ist gut zu wissen, dass Menschen wie die Preisträgerinnen und Preisträger so engagiert daran arbeiten, dass Integration gelingt.
Wie wichtig das ist, hat sich in den letzten Monaten bei der Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine in Folge des russischen Angriffskriegs gezeigt. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass sie gut versorgt und untergebracht sind, dass sie zur Ruhe kommen können. Ein großes Anliegen ist mir, dass wir über den Geflüchteten aus der Ukraine die anderen Geflüchteten, die schon lange bei uns sind, nicht aus dem Blick verlieren. Ziel kann nur sein, dass wir allen die gleichen Teilhabemöglichkeiten bieten. Auch in Syrien herrscht immer noch Krieg, nun schon das elfte Jahr. In Afghanistan haben die Taliban die Macht übernommen, in manchen Ländern Afrikas üben Diktatoren unvorstellbare Gewalt aus. Unsere Solidarität und Anteilnahme gilt auch allen Menschen aus diesen Ländern.“
Landesintegrationsbeauftragte Lemmermeier: „Alle drei Preisträgerinnen und Preisträger engagieren sich schon seit Jahren in beeindruckender Weise für alle Menschen mit Migrationshintergrund gleichermaßen. Die Vielfalt der Integrationslandschaft in Brandenburg ist immer wieder beeindruckend und es gilt, sie zu bewahren. Mich freut sehr, dass wir auch die Ausgezeichneten aus dem Vorjahr im Rahmen der Veranstaltung würdigen konnten. Im letzten Jahr war es leider nicht möglich, eine Verleihung durchzuführen, deshalb ist es schön, dass auch sie heute hier sind.“
Der Brandenburger Integrationspreis wird seit 2008 vergeben. Eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Landkreistages, des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, des Ministeriums des Innern und für Kommunales, des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Integrationsbeauftragten im Land Brandenburg, des Vereins Viet Hong e.V. sowie der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg, hat die Preisträger aus 26 Bewerbungen ermittelt.
Refugees Emancipation ist eine echte Flüchtlingsselbsthilfeorganisation, die vor 20 Jahren von Geflüchteten gegründet wurde, als diese selbst noch in Flüchtlingsheimen lebten. Aufgrund ihres eigenen Hintergrunds und ihres langjährigen Engagements genießen die Engagierten von Refugees Emancipation ein hohes Vertrauen bei den Geflüchteten. Die Aktivitäten des Vereins beschränken sich nicht nur auf eine Gruppe von Geflüchteten, sondern auf alle Geflüchtete, unabhängig von Nationalität, Sprache und Herkunftsländern.
Der Verein Phönix ist ein interkultureller Bildungs- und Hilfeverein aus Blankenfelde-Mahlow. Der Verein gründete sich 2018 als refugees and friends e.V. aus geflüchteten Menschen und ehrenamtlichen Integrationshelfern. Seit 2021 heißt er Phönix e.V. Der Schwerpunkt liegt auf schulbezogener Bildungsarbeit. Ausgezeichnet wurden die Projekte „Lerncoaching“ und „Kindersprachtreff“.
Das Projekt „Lerncoaching“ wird seit drei Jahren angeboten und richtet sich an sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrung. Es unterstützt unter anderem beim Verstehen von Aufgabenstellungen.
Die Schule ist eine staatlich anerkannte Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und eine staatlich anerkannte Altenpflegeschule mit Sitz in Prenzlau. Seit mehreren Jahren widmen sich die Leiterin Frau Thiedig und ihr Team gezielt pflegeinteressierten Zugewanderten und Geflüchteten.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
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