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Am 31.12.2021 lebten im Land Brandenburg 2.537.868 Menschen, 6.797 Menschen beziehungsweise knapp 0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit ist die Bevölkerungszahl Brandenburgs das achte Jahr in Folge gestiegen.
Die Zahl der deutschen Staatsangehörigen ging um 910 Personen auf 2.399.041 zurück. Die ausländische Bevölkerung nahm um 7.707 Personen auf 138.827 zu. Der Ausländeranteil betrug 5,5 Prozent und war im bundesweiten Vergleich eher gering.
Das Bevölkerungswachstum im Land Brandenburg wurde vor allem durch Wanderungsgewinne gegenüber Berlin und dem Ausland bestimmt. Für 2021 wurde ein Wanderungsgewinn von 25.349 Menschen bilanziert, der sich aus 83.360 Zu- und 58.011 Fortzügen ergab.
Ein Geburtendefizit in Höhe von 18.367 Personen schmälerte das Bevölkerungswachstum. Im Vergleich zu 2020 stieg die Zahl der Geburten um 31 auf 19.029. Eine Trendumkehr im Geburtengeschehen ist jedoch angesichts der Altersstruktur Brandenburgs nicht in Sicht. Die Zahl der Gestorbenen ist gegenüber dem Vorjahr um 2.763 auf 37.396 angestiegen. Damit wurde sogar die sprunghaft angestiegene Sterbefallzahl von 2020 übertroffen.
Das Geburtendefizit dämpfte nicht nur das Bevölkerungswachstum, sondern führte auch zu einer älter werdenden Gesellschaft. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Durchschnittsalter der Brandenburger Bevölkerung auf knapp 47,3 Jahre an und lag rund 2,5 Jahre über dem bundesweiten und fast fünf Jahre über dem Berliner Durchschnittsalter.
Alle Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg verzeichneten 2021 Geburtendefizite und Wanderungsgewinne. Wo jedoch die positive Wanderungsentwicklung das Geburtendefizit nicht ausgleichen konnte, ging die Bevölkerungszahl zurück.
Mit einem Geburtendefizit von nur 5 Personen war die natürliche Bevölkerungsentwicklung in der kreisfreien Stadt Potsdam ausgeglichen. In den Landkreisen Oder-Spree und in Spree-Neiße hingegen übertraf die Zahl der Sterbefälle die der Geburten um 1.572 beziehungsweise 1.338.
Den niedrigsten Wanderungsgewinn registrierte Frankfurt (Oder) mit einem Plus von 229 Personen. Den mit Abstand größten Wanderungsgewinn von 3.640 Personen wies der Landkreis Dahme-Spreewald auf, der gleichzeitig auch der Landkreis mit dem größten Bevölkerungswachstum von 2.518 Personen beziehungsweise 1,5 Prozent war.
Tendenziell gewannen die an Berlin grenzenden Landkreise und Potsdam an Bevölkerung, während die Zahl in den berlinfernen Verwaltungsbezirken zurückging. Ausnahmen waren die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel mit einem Plus von 421 Personen sowie der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit einem Plus von 21 Personen. Den stärksten Bevölkerungsrückgang verzeichnete der um Cottbus gelegene Landkreis Spree-Neiße mit einem Minus von 1.056 Personen beziehungsweise 0,9 Prozent.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Die brandenburgische Bevölkerung ist in den letzten Jahren leicht gewachsen, mittelfristig ist ein Rückgang wahrscheinlich.
Das Umland von Berlin ist in den letzten Jahren gewachsen, während periphere Gemeinden in Brandenburg schrumpften. Diese gegensätzliche Entwicklung wird voraussichtlich auch zukünftig anhalten.
Mit einem Durchschnittsalter von 47,1 Jahren hat Brandenburg die viertälteste Bevölkerung in Deutschland.
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