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Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat im Namen der Staatsregierung das neue Bayerische Forschungszentrum Pflege Digital (BZPD) im schwäbischen Kempten eröffnet.
Der Minister betonte: „In der Digitalisierung liegt die Zukunft – das gilt auch und ganz besonders für den Bereich Gesundheit und Pflege. Wenn Digitalisierung und Pflege gemeinsam gedacht werden, dann finden wir kreative Lösungen für die Herausforderungen in diesem Bereich. Die Eröffnung des Bayerischen Forschungszentrums Pflege Digital in Kempten ist daher ein wichtiger Schritt, um Digitalisierung und Pflege sinnvoll miteinander zu verknüpfen, sodass künftig alle Betroffenen davon profitieren.“
Das BZPD wurde im Rahmen der Hightech Agenda Bayern gegründet und ist ein Forschungsinstitut an der Hochschule Kempten. Holetschek erläuterte: „Am BZPD wird in allen Sektoren zu den Möglichkeiten der Digitalisierung in der Pflege geforscht: im stationären, ambulanten und häuslichen Umfeld. Ziel ist es, innovative und praktikable digitale Lösungen für die Pflege zu finden und die Auswirkungen der Veränderungen der zunehmenden Digitalisierung in der Pflege und darüber hinaus zu erforschen. Gerade der interdisziplinäre Ansatz des BZPD ist spannend und bringt Forschung und Praxis zusammen. Auch die Bedarfe, Wünsche und Lebenssituationen der beteiligten Menschen werden berücksichtigt und Erfahrungen von Kommunen aufgegriffen.“
Der Minister ergänzte: „Das BZPD wird mit insgesamt rund 5,8 Millionen Euro gefördert. Alleine 5,2 Millionen Euro erhält das BZPD dabei aus der Hightech Agenda Bayern. Darüber hinaus finanziert der Freistaat das BZPD mit 24 Stellen, davon 7 im Doppelhaushalt 2019/2020 und weitere 17 Stellen im Rahmen der Hightech Agenda. Das zeigt, wie wichtig dem Freistaat dieses Forschungszentrum ist.“
Holetschek unterstrich: „Klar ist: Die Digitalisierung in der Pflege ist kein Selbstzweck, sondern eine Chance, solange wir den Menschen und seine Würde im Mittelpunkt behalten. Eine kluge Digitalisierung kann die Selbständigkeit von Pflegebedürftigen möglichst lange erhalten und pflegende Angehörige und Pflegekräfte entlasten. Ich denke da etwa an papierlose Datenverarbeitung in Pflegeeinrichtungen – diese Umstellung von Papier auf Tablet kann letztlich mehr Zeit für das bringen, worum es in der Pflege geht: eine zugewandte Versorgung der Menschen!“
Der Minister sagte: „Bayern sieht sehr viel Potenzial in der Digitalisierung, damit Bürgerinnen und Bürger noch besser versorgt werden können. Der Freistaat engagiert sich seit Jahren im Bereich Digitalisierung in Gesundheit und Pflege. Wir haben etliche Förderprogramme auf den Weg gebracht, die Digitalisierung und Pflege schon jetzt miteinander verknüpfen und die Vorteile sichtbar machen. Etwa die Projektreihe DeinHaus 4.0, die zeigt wie Pflegebedürftige mittels intelligenter Assistenztechnik möglichst lange zuhause selbstbestimmt leben können oder das Leuchtturmprojekt CARE REGIO, das Schwaben als Leitregion für digitale Pflege etablieren soll. Das BZPD reiht sich nahtlos ein!“
Der Minister erläuterte: „Wir dürfen dabei aber nicht die Pflegenden selbst vergessen: Sie wollen und müssen bei der Digitalisierung mitreden, wenn es um die tatsächlichen Anwendungen geht. Welche digitalen Arbeitsmittel sind sinnvoll? Hier bleiben wir im Gespräch und haben digitale Kompetenzen auch auf den Bayerischen Lehr- und Ausbildungsplan gesetzt. Denn klar ist: Digitale Hilfsmittel unterstützen Routineprozesse und schaffen zeitliche Freiräume. Wir können und wollen dabei nicht den Menschen ersetzen, sondern mit Hilfe moderner Technik mehr Freiraum für menschliche Zuwendung von Angehörigen und Fachkräften schaffen. Mit der Digitalisierung kann uns eine echte Entlastung der Pflegekräfte gelingen.“
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Die Digitalisierung bietet große Chancen für die medizinische und pflegerische Versorgung. Deshalb investiert der Freistaat Bayern seit Mitte der 1990er-Jahre in diesen Bereich.
Für die Bayerische Staatsregierung ist die flächendeckende, qualitativ hochwertige und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung für alle Menschen in Bayern ein zentrales gesundheitspolitisches Anliegen.
Ziel ist es einerseits, Menschen mit Behinderung einen Überblick über die für sie selbstständig erreichbaren Gebäude und Einrichtungen zu geben. Andererseits soll für das Thema Barrierefreiheit insgesamt sensibilisiert werden.
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