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Rund 18 Prozent der Menschen ab 80 Jahren in Deutschland sind an Demenz erkrankt. Die überwiegende Mehrheit (knapp 70 Prozent) lebt in Privathaushalten. Hochaltrige Menschen mit Demenz, die in ihren eigenen vier Wänden leben, haben im Schnitt eine höhere Lebenszufriedenheit und weniger Depressionen als gleichaltrige Demenzerkrankte in stationären Pflegeeinrichtungen. Das sind Ergebnisse des veröffentlichten siebten Kurzberichts zur Studie „D80+ – Hohes Alter in Deutschland“. Sie zeigen die Bedeutung einer guten häuslichen Pflege für die Betroffenen auf.
Bundesseniorenministerin Lisa Paus: „Auch wenn die Mehrheit der Menschen ab 80 Jahren sich einer guten kognitiven Gesundheit erfreut, ist eine bedeutsame Zahl Hochaltriger an Demenz erkrankt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig es ist, diesen Menschen so lange wie möglich ein Leben in ihrer vertrauten Wohnumgebung zu ermöglichen. Denn die Autonomie, der Schutz und der Halt der eigenen vier Wände sind entscheidende Faktoren für die Lebensqualität der Betroffenen und können schwerwiegende Begleiterscheinungen wie Depressionen abmildern. Dafür muss die häusliche Pflege gestärkt werden. Neben der professionellen ambulanten Pflege ist dabei ein zentraler Baustein die Unterstützung pflegender Angehöriger. Mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Weiterentwicklung der Familienpflegezeit und der Einführung einer Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige haben wir den richtigen Weg aufgezeigt. Das muss jetzt schnell umgesetzt werden.“
Der siebte Kurzbericht zur Studie D80+ beschreibt die Auswirkungen kognitiver Einschränkungen auf die Lebensqualität und Versorgung von Menschen ab 80 Jahren in Deutschland. Wesentliche Ergebnisse sind:
Um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern, hat die Bundesregierung die Nationale Demenzstrategie ins Leben gerufen. Sie setzt sich zum Beispiel für die Öffnung von Kultur-, Sport und Bildungseinrichtungen für Demenzerkrankte, für die Beratung und Begleitung von Betroffenen und für die Stärkung der häuslichen Pflege durch Angehörige ein. Das Bundesseniorenministerium fördert unter anderem den weiteren Aufbau Lokaler Allianzen für Menschen mit Demenz, in denen sich Akteure vor Ort für mehr Teilhabe und Unterstützung demenzerkrankter Menschen vernetzen. Im Programm „Leben wie gewohnt“ werden Wohnprojekte für ein möglichst langes Leben zu Hause gefördert.
Immer mehr Menschen in Deutschland erreichen ein sehr hohes Alter. Über die Lebenssituation der aktuell rund 5,9 Millionen Hochaltrigen ist jedoch wenig bekannt. Deshalb fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Studie „D80+ - Hohes Alter in Deutschland“. Sie wird vom Cologne Center of Ethics, Rights, Economics, and Social Siences of Health (ceres) sowie dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Für die Studie wurden zwischen November 2020 und April 2021 mehr als 10.000 zufällig ausgewählte Personen ab 80 Jahren in ganz Deutschland befragt. Über 3.000 Befragte nahmen im Dezember 2021 an zusätzlichen Telefoninterviews teil, die über ein kognitives Screening eine Klassifizierung der Teilnehmenden in kognitiv normales Altern, leichte kognitive Beeinträchtigung sowie demenzerkrankt ermöglichten. Bislang sind insgesamt sieben Kurzberichte der Studie D80+ zu verschiedenen Themen erschienen. Bis zum Sommer 2022 folgen drei weitere Berichte zu den Themen Wohnumfeld und Alltagskompetenz, Präferenzen und Wünsche sowie Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Das Netzwerk soll als Plattform dienen, den Akteuren die Gelegenheit zum Fach- und Erfahrungsaustausch bieten und die Möglichkeit zur gegenseitigen Wertschätzung der Arbeit mit Demenzkranken und Angehörigen.
In den Niederlanden soll ein aktiver Lebensstil von Menschen mit Demenz ihre Lebensqualität erhöhen und eine Alternative zu bestehenden Pflegeeinrichtungen darstellen.
Der Bericht skizziert für die Jahre 2016 bis 2019 die wichtigsten Entwicklungen zur Pflegeversicherung und bildet Daten und Fakten zum Stand der pflegerischen Versorgung ab.
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