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Im Jahr 2021 hatten 22,3 Millionen Menschen und somit 27,2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus weiter mitteilt, entspricht dies einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent (2020: 21,9 Millionen). Eine Person hat nach der hier verwendeten Definition einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Im Jahr 2021 hatten 53 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (knapp 11,8 Millionen Menschen) die deutsche Staatsangehörigkeit und gut 47 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit (knapp 10,6 Millionen Menschen). Dabei ist die überwiegende Mehrheit der ausländischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund selbst zugewandert (84 Prozent), bei den Deutschen mit Migrationshintergrund waren es nur 43 Prozent.
Mehr als die Hälfte der 11,8 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit seit der Geburt (54 Prozent). Sie haben einen Migrationshintergrund, weil mindestens ein Elternteil ausländisch, eingebürgert, deutsch durch Adoption oder (Spät-)Aussiedlerin oder Aussiedler ist. Weitere 23 Prozent sind selbst als (Spät-)Aussiedlerin oder Aussiedler nach Deutschland gekommen, 22 Prozent sind eingebürgert und etwa 1 Prozent besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit durch Adoption.
Knapp zwei Drittel (62 Prozent) aller Personen mit Migrationshintergrund sind aus einem anderen europäischen Land Eingewanderte oder deren Nachkommen. Dies entspricht 13,9 Millionen Menschen, von denen 7,5 Millionen Wurzeln in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben. Die zweitwichtigste Herkunftsregion ist Asien. Die 5,1 Millionen aus Asien Eingewanderten und ihre Nachkommen machen 23 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund aus, darunter haben 3,5 Millionen einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten. Knapp 1,1 Millionen Menschen (5 Prozent) haben Wurzeln in Afrika. Weitere 0,7 Millionen Menschen (3 Prozent) sind aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Australien Eingewanderte und deren Nachkommen.
Wichtigste Herkunftsländer sind die Türkei (12 Prozent), gefolgt von Polen (10 Prozent), der Russischen Föderation (6 Prozent), Kasachstan (6 Prozent) und Syrien (5 Prozent). 1 Prozent oder 308 000 der im Jahr 2021 in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund stammten aus der Ukraine, wobei die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) selbst zugewandert ist und durchschnittlich seit 19 Jahren in Deutschland lebte. Aufgrund der jüngsten Fluchtzuwanderung könnte die Zahl der Menschen mit ukrainischem Migrationshintergrund künftig deutlich anwachsen.
Von den 22,3 Millionen Personen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause 7,2 Millionen (32 Prozent) ausschließlich und weitere 3,1 Millionen (14 Prozent) vorwiegend deutsch. Dies entspricht zusammen knapp der Hälfte (46 Prozent) aller Menschen mit Migrationshintergrund. Neben Deutsch sind die am häufigsten gesprochenen Sprachen Türkisch (8 Prozent) gefolgt von Russisch (7 Prozent) und Arabisch (5 Prozent).
Knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Personen mit Migrationshintergrund ist mehrsprachig und spricht zu Hause sowohl Deutsch als auch (mindestens) eine weitere Sprache. Dies trifft nur auf 2 Prozent der Personen ohne Migrationshintergrund zu.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Jeder vierte Einwohner Deutschlands ist zugewandert oder Kind von zugewanderten Eltern. Häufigste Herkunftsländer sind die Türkei, Polen, Russland und Kasachstan.
Zuwanderung prägt die demografische Entwicklung Deutschlands. Im Jahr 2022 erreichte der Wanderungsgewinn einen neuen Höhepunkt.
Die meisten Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland ziehen, kommen aus anderen europäischen Ländern.
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