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Die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes, eigenständiges und vielfältiges Leben im Alter standen im Mittelpunkt einer Fachtagung, die auf Einladung des Landesseniorenbeauftragten Norman Asmus in Potsdam unter dem Titel „Brandenburg wird älter – eine Gesellschaft des langen Lebens gestalten“ stattfand. Es war der Start eines gemeinsamen Diskussionsprozesses zur künftigen Seniorenpolitik in Brandenburg.
An der Fachtagung nahmen rund 60 Personen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft teil. Eine Grundlage ist die Studie „Zur Situation Älterer im Land Brandenburg“, deren Ergebnisse das Sozialministerium im Juni veröffentlicht hat.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher eröffnete die Fachtagung und sagte in ihrem Grußwort: „Die Menschen in Brandenburg werden immer älter. Das ist für die Gesellschaft nicht nur eine Herausforderung, sondern bietet auch viele Chancen. Seniorinnen und Senioren sind immer häufiger bis ins hohe Alter gesund und fit, engagieren sich in vielen Lebensbereichen und unterstützen jüngere Generationen. Daneben gewinnen Themen wie Pflege, Altersarmut, Einsamkeit oder digitale Kommunikation an Bedeutung. Klar ist: ‚Alter‘ wird immer vielfältiger. Die nachberufliche Lebensphase umfasst oft 20, 30 Lebensjahre, die es zu gestalten gilt. Es gibt ganz individuelle Lebenssituationen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen, auf die wir unsere Seniorenpolitik noch stärker ausrichten müssen. Die Studie ist dafür eine gute Diskussionsgrundlage. Damit liegt eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Lebenssituation Älterer vor. Entscheidend ist, dass wir unsere Maßnahmen gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren und ihren Interessenvertretungen weiterentwickeln, damit auch in der Zukunft Ältere gut und gerne in Brandenburg leben.“
Landesseniorenbeauftragter Norman Asmus erklärte: „Die große Mehrzahl der Seniorinnen und Senioren in Brandenburg ist mit ihrer Lebenssituation zufrieden. Das ist ein wichtiges Ergebnis unserer Studie. Trotzdem gibt es einige Baustellen. Das hat viel mit der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land zu tun. Dazu gehört das altersgerechte Wohnen genauso, wie Fragen der Mobilität oder gesundheitlicher Versorgung. Solche Probleme zu benennen, Ursachen zu erkennen und erste Lösungsideen zu entwickeln, ist Anliegen der Fachtagung. Mir ist wichtig, dass wir in diesem beginnenden Diskussionsprozess von Anfang an eine breite Beteiligung auch der Älteren selbst ermöglichen. Die heutige Veranstaltung stellt den Auftakt hierfür dar. Weitere Beteiligungsformate werden im nächsten Jahr folgen und sollen möglichst bis zum Ende der laufenden Wahlperiode in eine Weiterentwicklung der Seniorenpolitischen Leitlinien der Landesregierung münden.“
Auf der Fachtagung standen wichtige Bereiche der Lebenswelt Älterer im Fokus, die bereits in der Studie angesprochen werden: Soziale Lage (Altersarmut, „verdeckte“ Armut), Gesundheitliche Situation (Gesundheitszustand/-versorgung, Pflege), gesellschaftliche Teilhabe Älterer (Ehrenamt, Digitalisierung) sowie Fragen der Infrastruktur für Ältere (Wohnen/Wohnumfeld, Mobilität, Sicherheit).
Bis zum Jahr 2030 wird es der Studie zufolge einen schnellen Anstieg der älteren Bevölkerung im Land Brandenburg geben: Der Anteil der über 65-Jährigen wird von heute rund einem Viertel auf knapp ein Drittel der Landesbevölkerung zunehmen. Dann werden über 760.000 Seniorinnen und Senioren in Brandenburg leben, 130.000 mehr als heute. Brandenburg altert damit schneller als andere Regionen in Deutschland.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
Ein Einblick in demografiepolitische Ziele und Handlungsansätze des Bundeslandes.
Die Fachstelle trägt dazu bei, Landkreise und kreisfreie Städte, Initiativen und Menschen vor Ort bei der Entwicklung und Realisierung alternsfreundlicher Lebensräume zu unterstützen.
Mit Hilfe der Seniorengenossenschaft sollen sich Senioren bei Aufgaben des Alltags mit individuellen Kompetenzen gegenseitig unterstützen. Zeitkonten helfen dabei.
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