Springe direkt zu:
Die Bevölkerung in Hessen ist im vergangenen Jahr am geringsten seit dem Zensusjahr 2011 gewachsen. Im Jahr 2020 gab es 10.700 mehr Sterbefälle als Geburten, trotzdem wuchs die Bevölkerung gegenüber 2019 insgesamt um 5.100 Personen. Diese Zunahme ist auf Zuzüge aus dem Ausland nach Hessen zurückzuführen.
Die Zahl der in Hessen lebenden Bevölkerung nahm im Jahr 2020 um knapp 5.100 Personen (plus 0,1 Prozent) zu und blieb demnach nahezu unverändert. Es ist der geringste Bevölkerungszuwachs in Hessen seit dem Zensusjahr 2011. Zum Stichtag 31.12.2020 lebten in Hessen knapp 6,29 Millionen Menschen. Davon waren 5,23 Millionen (83,1 Prozent) deutsche und 1,06 Millionen (16,9 Prozent) nichtdeutsche Personen.
In den meisten Landkreisen waren leichte Bevölkerungszuwächse zu beobachten. Sie waren auf eine Zunahme der nichtdeutschen Bevölkerung zurückzuführen. Lediglich in Frankfurt am Main und im Wetteraukreis war auch ein Zuwachs der deutschen Bevölkerung zu beobachten (plus 260 bzw. 400 Personen). Einzig der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sowohl bei der deutschen als auch der nichtdeutschen Bevölkerung Abnahmen zu verzeichnen. Marburg-Biedenkopf war gleichzeitig auch der Landkreis, der den größten Bevölkerungsschwund (minus 1.180) verzeichnete. In weiteren Landkreisen ist die Einwohnerzahl 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 ebenso zurückgegangen: In den Landkreisen Werra-Meissner (minus 580 Personen), Hersfeld-Rotenburg (minus 420), Darmstadt-Dieburg (minus 140), Vogelsberg (minus 140), Fulda (minus 120) sowie in den kreisfreien Städten Kassel (minus 1.090) und Darmstadt (minus 700) lebten am Jahresende 2020 jeweils weniger Personen als am Jahresende 2019.
Die Zahl der Geburten lag 2020 mit knapp 59.400 unter der Zahl der im Jahr 2020 gestorbenen Personen (70.100). Dies führte zu einem Bevölkerungsrückgang um knapp 10 700 Personen (0,2 Prozent) gegenüber 2019. Der Saldo der Zu- und Fortzüge hingegen war mit knapp 16.100 Personen positiv. Im Jahr 2020 zogen insgesamt gut 191.600 Personen nach Hessen, während im selben Zeitraum knapp 175.600 Personen das Land verließen. Damit ist der Bevölkerungszuwachs in Hessen auf einen Wanderungsgewinn zurückzuführen.
Im Vergleich zu den Jahren 2016 bis 2019 zeigt sich – möglicherweise pandemiebedingt – eine deutliche Abnahme der Wanderungsbewegungen, insbesondere aus dem Ausland. Zogen im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 jährlich rund 149.200 Personen aus dem Ausland nach Hessen, waren es 2020 nur rund 105.000 Personen (minus 29,4 Prozent). Auch bei den Fortzügen in das Ausland waren die Zahlen 2020 mit 82.000 Personen (minus 26,9 Prozent) deutlich niedriger als im Durchschnitt der Vorjahre (112.300 Personen).
Nicht ganz so stark war der Rückgang der Zuzüge aus anderen und der Fortzüge in andere Bundesländer Deutschlands. Zogen in den vergangenen vier Jahren durchschnittlich 96 000 Personen aus anderen Bundesländern nach Hessen, waren es 2020 nur gut 86.300 (minus 10,1 Prozent). Im gleichen Zeitraum sanken die Fortzüge in ein anderes Bundesland von durchschnittlich gut 99.200 Personen auf 93.500 Personen (minus 5,8 Prozent) im Jahr 2020.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
Die hessische Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten im Trend gewachsen. Die zukünftige Entwicklung ist ungewiss.
Das Durchschnittsalter der hessischen Bevölkerung liegt mit 44 Jahren unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Viele städtische und wirtschaftsstarke Regionen werden bis 2045 voraussichtlich weiter wachsen, während strukturschwache und ländliche-periphere Regionen überwiegend schrumpfen.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
OK