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Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, haben die Betriebe aufgerufen, trotz der Corona-Pandemie Ausbildungsplätze anzubieten: „Die demografische Entwicklung wird sich durch Corona nicht verändern“, so Dr. Martin. „Die geburtenstarken Jahrgänge werden bald in den Ruhestand gehen, während die Digitalisierung immer neue Anforderungen an die Beschäftigten stellt. Die Fachkräftesicherung bleibt trotz der Auswirkungen der Pandemie ein zentrales Thema für die hessischen Betriebe.“ Minister Al-Wazir sagte: „Umso wichtiger ist es jetzt, Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Aus- und Weiterbildung bleiben dabei die wichtigsten Faktoren. Wer jetzt nicht ausbildet, hat keine Fachkräfte für morgen.“
Beide verwiesen auf das aktuelle IAB-Betriebspanel. Die repräsentative Befragung von knapp 1.000 hessischen Betrieben hat ergeben, dass im vergangenen Jahr 72 Prozent der Auszubildenden in Hessen von ihrem Ausbildungsbetrieb nach dem Abschluss einen Arbeitsvertrag erhielten. Das ist die höchste Übernahmequote, die bisher in Hessen erreicht wurde. Besonders hohe Übernahmequoten gab es ungeachtet der Betriebsgröße in der Öffentlichen Verwaltung, in Handel und Reparatur sowie im Baugewerbe. „Die Übernahme von Auszubildenden ist das wichtigste Instrument zur Fachkräftebindung“, erläuterte Dr. Martin.
Ein weiteres Ergebnis: Gut die Hälfte der hessischen Betriebe ist in der Weiterbildung aktiv. Besonders engagiert zeigten sich dabei die Öffentliche Verwaltung und die Dienstleistungsbranche. Die hessischen Betriebe förderten insbesondere externe Kurse, Lehrgänge und Seminare. Der überwiegende Teil der geförderten Weiterbildungen fand innerhalb der Arbeitszeit statt. „Weiterbildungsangebote helfen nicht nur, neue Arbeitsanforderungen zu erfüllen, sondern stärken auch die Motivation der Beschäftigten und deren Bindung an den Betrieb“, sagte Al-Wazir. Anreizsystem Gewinn- und Erfolgsbeteiligung
Zur Bindung kann auch die Beteiligung an Gewinn und Erfolg eines Betriebs beitragen. Zehn Prozent der Betriebe in Hessen nutzten im vergangenen Jahr diese Möglichkeit. In den wirtschaftsnahen und wissenschaftlichen Dienstleistungen lag der Anteil mit 16 Prozent am höchsten. Mit steigender Betriebsgröße nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Gewinn- beziehungsweise Erfolgsbeteiligung zu. Eine Kapitalbeteiligung haben dagegen lediglich zwei Prozent der Betriebe in Hessen ihren Beschäftigten 2019 eröffnet.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) lässt seit 1993 jährlich Betriebe im Rahmen des IAB-Betriebspanels durch Kantar befragen. Die Auswertung für Hessen erfolgt durch das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur. Gefördert werden die hessischen Zusatzauswertungen aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit sowie der Europäischen Union - Europäischer Sozialfonds.
Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
„Der Mensch kann den Wandel der Arbeitswelt gestalten“, so Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zur Eröffnung des Wissenschaftsjahres 2018 – Arbeitswelten der Zukunft.
„Investitionen in Bildung und Berufsvorbereitung rechnen sich – für das gesellschaftliche Klima ebenso wie für die wirtschaftliche Entwicklung, die nicht vom Fachkräftemangel beeinträchtigt werden soll“, so Minister Al-Wazir.
„Deutschland muss noch stärker als bisher zu einem Qualifizierungsland werden, zu einem Land des Lernens. Diesen Anspruch verfolgen wir mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie“, betonte Bundesarbeitsminister Heil.
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