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Sachsen hat eine neue Fachkräftestrategie. Nach einem umfassenden Beteiligungsverfahren hat das Kabinett die „Fachkräftestrategie 2030 für den Freistaat Sachsen“ verabschiedet. In einer „Gemeinsamen Erklärung“ hat sich die Fachkräfteallianz Sachsen zur neuen Strategie bekannt.
Die Fachkräftestrategie 2030 für den Freistaat Sachsen umfasst vier Haupthandlungsfelder mit zehn strategischen Zielen.
„Die Verabschiedung der Fachkräftestrategie 2030 und die ‚Gemeinsame Erklärung‘ der Fachkräfteallianz Sachsen sind wichtige Meilensteine. Damit haben wir nicht nur einen Rahmen gesteckt, sondern uns ganz konkrete Aufgaben gegeben, die bearbeitet werden müssen. Wir stehen im Wettbewerb um das wertvollste Potenzial für den Freistaat Sachsen - gut ausgebildete, sozial kompetente und kreative Menschen“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig.
„Sachsen steht vor großen Herausforderungen. Die Auswirkungen der Demografie, Digitalisierung und der Wandel in einigen Branchen sind zu meistern. Das gelingt aber nur gemeinsam. Jeder beteiligte Partner der Fachkräfteallianz Sachsen hat Kompetenzen und Ressourcen, die er einbringen kann. Unser Beitrag ist die Investition in den Fachkräftenachwuchs, die Beschäftigten, die arbeitsuchenden Menschen und die Unterstützung der Zuwanderung. Damit sind wir ein Teil der Lösung und helfen Sachsen zu veredeln und Teilhabe mitzugestalten“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
„Wir begrüßen, dass die Fachkräftestrategie 2030 an vielen Stellen konkrete Ziele, Empfehlungen und Verantwortlichkeiten zur Fachkräftesicherung im Freistaat benennt. Entscheidend bleibt aber, welche Maßnahmen tatsächlich abgeleitet werden und schlussendlich in der Wirtschaft zu spüren sind. Daher müssen wir im Rahmen der Fachkräfteallianz Sachsen die Umsetzung der Strategie eng begleiten“, so Dr. Heike Fischer, Vizepräsidentin der IHK Chemnitz, im Namen der sächsischen Industrie- und Handelskammern.
Uwe Ledwig, Vorsitzender des Landesbezirkes Ost der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ergänzt: „Im Wirkungsbereich der Gewerkschaft NGG ist der Fachkräfteengpass seit längerem ein zentrales Thema. Wir begrüßen deshalb besonders das neue Haupthandlungsfeld „Fachkräfte binden und halten“ der Fachkräftestrategie 2030. Gute Arbeit ist das A und O der Fachkräftesicherung – hierfür stehen wir als Gewerkschaft. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die heute von der Fachkräfteallianz Sachsen unterzeichnete ‚Gemeinsame Erklärung‘ aktiv durch alle Allianzmitglieder unterstützt und vorangetrieben wird. Insbesondere die Sozialpartner müssen ihr Handeln unter Beweis stellen. Ganz konkret denke ich da an attraktive Tarifverträge, eine hohe Durchdringung der Tarifverträge in der Branche, fairen Wettbewerb durch die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen, Wertschätzung und mehr Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beispielsweise im Hotel- und Gaststättengewerbe.“
Über 40 Prozent der Unternehmen suchen gegenwärtig Fachkräfte. Bis 2030 wird das Erwerbspersonenpotenzial in Sachsen – das sind alle erwerbsfähigen Menschen zwischen 15 und 65 Jahren– um rund 300.000 Personen zurückgehen.
Mit Etablierung der Fachkräfteallianz Sachsen im Jahr 2015 wurde ein Rahmen geschaffen, in dem sich die relevanten Arbeitsmarktakteure regelmäßig abstimmen. Die Fachkräfteallianz Sachsen umfasst neben Vertretern der sächsischen Wirtschaft, die sächsischen Industrie- und Handelskammern, die sächsischen Handwerkskammern, die Gewerkschaften, die kommunalen Spitzenverbände, die Bundesagentur für Arbeit und die Sächsische Staatsregierung.
(Pressemitteilung des Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vom 22. Mai 2019)
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