Springe direkt zu:
Sozialminister Manne Lucha hat die neue Online-Plattform „Gesellschaftsmonitoring Baden-Württemberg“ vorgestellt. Mit dem Portal und einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage setzt das Sozialministerium mit dem Statistischen Landesamt und der Bertelsmann Stiftung neue Impulse für eine faktenbasierte Sozialpolitik.
Wie entwickelt sich die Zahl der von Armut bedrohten Kinder im Land, und wie steht es um die Erwerbsbeteiligung von Zuwanderern? Wie nehmen die Menschen im Land das Miteinander in ihrem Wohnumfeld wahr? Und wie schätzen sie die Unterstützung für ältere Menschen ein? Diese und viele weitere Fragen sollen das neue Gesellschaftsmonitoring Baden-Württemberg und eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durch die Bertelsmann Stiftung beantworten.
„Im Ministerium für Soziales und Integration arbeiten wir jeden Tag daran, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land weiter zu stärken. Dazu gehört auch, dass wir ein detailliertes Bild unserer Gesellschaft gewinnen möchten, um unsere sozialpolitischen Vorhaben künftig noch differenzierter und passgenauer zu planen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha anlässlich der Vorstellung der beiden neuen Instrumente. „Wir erhoffen uns dadurch neue wichtige Anhaltspunkte für eine faktenbasierte Sozialpolitik. Beim Statistischen Landesamt und bei der Bertelsmann Stiftung möchte ich mich ganz herzlich für die tolle Unterstützung dieses Vorhabens bedanken.“
Konkret bedeutet das, vorhandene statistische Daten umfassender und nutzerfreundlicher aufzubereiten und diese über eine Online-Plattform jeder Bürgerin und jedem Bürger zugänglich zu machen. Per Mausklick können in Sekundenschnelle sozialpolitisch relevante Kennzahlen und langfristige Entwicklungen abgerufen werden. Die bisherigen Module des heute freigeschalteten Monitorings sind:
Außerdem bietet die neue Plattform auch Berichte und Analysen zu sozialpolitisch relevanten Themen. „Gerade im Zeitalter von Fake News ist es von hohem Wert, Fakten und Daten direkt und transparent überprüfen zu können“, so der Minister weiter.
„Mit dem Gesellschaftsmonitoring Baden-Württemberg bieten wir der Öffentlichkeit einen gezielt auf gesellschaftliche Fragen zugeschnittenen Service. Das Portal ermöglicht es, wichtige soziale Indikatoren zu betrachten. Die Daten werden kompakt und nutzerfreundlich durch anschauliche Grafiken und Tabellen präsentiert. Mit wenigen Klicks findet man fundierte Informationen zu zentralen gesellschaftlichen Themen, auch im zeitlichen Verlauf“, betonte die Leiterin der FamilienForschung im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, Dr. Stephanie Saleth.
Sinnvoll ergänzt werden soll dieses Informationsangebot durch eine bereits gestartete repräsentative Bevölkerungsbefragung, die Infratest-Dimap im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchführt. Hier geht es nicht um das Sammeln von Fakten wie beim Gesellschaftsmonitoring, sondern ganz bewusst um das subjektive Empfinden der Bürgerinnen und Bürger. Den objektiven Fakten wird sozusagen die subjektive Bewertung der Bevölkerung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt gegenübergestellt. „Aus anderen Studien und Publikationen ist bekannt, dass sich Wahrnehmungen oft deutlich von den Fakten unterscheiden. Hier erhoffen wir uns Hinweise, wo wir die Menschen noch besser abholen können, um den Zusammenhalt und das Gemeinwesen zu stärken“, sagte Lucha weiter.
Dr. Kai Unzicker, Senior Project Manager des Programms Lebendige Werte der Bertelsmann Stiftung ergänzte: „Bisherige bundesweite Ergebnisse zeigen, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft immer noch stark ist. Er bröckelt jedoch da, wo es Risikofaktoren wie Armut, Ungleichheit und unterschiedliche Teilhabechancen gibt.“ Die Bertelsmann Stiftung habe nun ihren bereits existierenden bundesweiten „Radar Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ auf Baden-Württemberg zugeschnitten und um spezifische Fragen zu den Themenfeldern Kinder, Frauen, Gesundheit, Pflege und bürgerschaftliches Engagement ergänzt. Unzicker betonte: „Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist schon länger ein zentrales Thema der Bertelsmann Stiftung. Wir unterstützen Baden-Württemberg gerne dabei, neue Impulse in der Gesellschaftspolitik zu setzen.“
Kooperationspartner: FamilienForschung im Statistischen Landesamt
Kooperationspartner: Bertelsmann Stiftung
OECD-Definition: Eine Gesellschaft, die zusammenhält,
(Pressemitteilung des Baden-Württembergischen Ministeriums für Soziales und Integration vom 4. Februar 2019)
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
OK