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Rückläufige Zuwanderung von Schutzsuchenden (206/2018): Bevölkerungszunahme gegenüber 2016 abgeschwächt, Größter Einwohnerzuwachs in Frankfurt am Main (plus 10.464), Stärkste Abnahme im Landkreis Waldeck-Frankenberg (minus 711)
Die Bevölkerungszahl Hessens nahm im Jahr 2017 um 30.200 oder 0,5 Prozent auf 6,24 Millionen zu. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamts fiel die Bevölkerungszunahme niedriger aus als im Vorjahr (2016: 36.900 oder 0,6 Prozent) und auch niedriger als in den Jahren 2015 (plus 82.300) und 2014 (plus 48.500). Ausschlaggebend war die weiter rückläufige Zuwanderung von Schutzsuchenden und die damit einhergehenden niedrigeren Wanderungsgewinne gegenüber dem Ausland. Insgesamt nahm die Nettozuwanderung im Vergleich zu 2016 (42.200) um 8.100 auf rund 34.100 ab. Das Geburtendefizit (weniger Geburten als Sterbefälle) lag bei 5300 (2016: 3.300).
Die Wanderungsbilanz Hessens gegenüber dem europäischen Ausland lag 2017 mit 30.200 Personen im Plus (2016: 14.800). Davon entfielen 21.300 (2016: 14.400) oder 71 Prozent auf die Europäische Union. Aus Rumänien kamen 5.500 Personen, Bulgarien 3.400, Kroatien 2.900, Italien 2.700 und Polen 1.700. Aus Asien wanderten per Saldo 11.900 (2016: 24.200) Menschen zu. Davon kamen aus den Nah-Ost Krisenregionen Syrien 3.200, Indien 1500, Iran 1.000, Afghanistan 900 sowie aus Irak 900. Aus Afrika kamen 3.700 Personen, insbesondere aus Eritrea (900) und Somalia (700). Im Vergleich zu 2016 war der Rückgang bei Personen aus Afghanistan (minus 5.800) und Syrien (minus 4.800) am höchsten.
Auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise verlief die Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2017 größtenteils positiv. In den kreisfreien Städten nahm die Bevölkerungszahl zwischen 0,4 (Wiesbaden) und 1,7 Prozent (Offenbach am Main) zu. In 16 Landkreisen stieg die Einwohnerzahl zwischen 0,0 (Lahn-Dill-Kreis) und 0,9 Prozent (Groß-Gerau-Kreis). Eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung war in den Landkreisen Limburg-Weilburg und Kassel (minus 0,1 Prozent), Schwalm-Eder-Kreis (minus 0,2 Prozent), Vogelsbergkreis (minus 0,3 Prozent) sowie Waldeck-Frankenberg (minus 0,5 Prozent) zu beobachten.
Den höchsten absoluten Einwohnerzuwachs hatte die Stadt Frankfurt am Main (plus 10.464), den höchsten absoluten Verlust verbuchte der Landkreis Waldeck-Frankenberg (minus 711).
(Pressemitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes vom 17. September 2018)
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