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Das Kompetenzzentrum betreut mittlerweile 31 Weiterbildungsverbünde, um flächendeckend in Hessen eine attraktive Weiterbildung im Verbund zu ermöglichen. Landesweit nehmen 175 Ärztinnen und Ärzte am Programm des Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin teil.
„Nach dem Vorbild des vom Land geförderten Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin Hessen werden in anderen Bundesländern Kompetenzzentren aufgebaut, die die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin fördern und die hausärztliche Versorgung stärken. Hessen geht aber weiter: Ab 2018 fördert das Hessische Gesundheitsministerium vier zusätzliche Projekte in der Allgemeinmedizin“, erläuterten der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner gemeinsam mit dem Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach.
Hessen war neben Baden-Württemberg die Blaupause für die seit dem 01.07.2017 gestartete deutschlandweite Einführung von Kompetenzzentren. „Das Land fördert das Kompetenzzentrum seit 2012. Im Rahmen des Hessischen Gesundheitspakts wurden in den Jahren 2012 bis 2017 rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit aber nicht genug. Hessen geht erneut voran, indem das bundesweite Standardangebot ab 2018 um vier hessische Zusatzleistungen ergänzt wird. Auf diese Weise soll der Ärztenachwuchs noch besser als bisher auf die spätere hausärztliche Tätigkeit vorbereitet und für die Übernahme einer (Land-)Arzt-praxis motiviert werden. Damit gibt es für den hessischen Ärztenachwuchs eine äußerst attraktive Weiterbildung und mehr Unterstützung als in anderen Bundesländern“, erläuterte der Hessische Gesundheitsminister.
„Durch die Förderung der Hessischen Landesregierung und aufgrund unserer guten Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landesärztekammer und der Krankenhausgesellschaft konnten wir ein erfolgreiches Modell etablieren“, betonte Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach. „Mit den mit dem Land vereinbarten neuen Förderprojekten wird der ärztliche Nachwuchs noch stärker als bisher auf dem Weg zur hausärztlichen Tätigkeit unterstützt.“ Konkret geht es bei den neuen Projekten um folgende Inhalte:
Junge Fachärzte für Allgemeinmedizin werden durch regelmäßige Treffen mit Gleichgesinnten (Peer-Mentoring) vernetzt und durch Mentoren in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit in der Praxis unterstützt. Das Projekt wird in Kooperation mit der Kassenärztliche Vereinigung Hessen und dem Hausärzteverband entwickelt.
Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung werden durch ein Notfall-Training in Kooperation mit dem Simulationszentrum des Frankfurter Instituts für Notfallmedizin und Simulationstraining (FINeST) auf Notfälle im Praxisalltag vorbereitet. In einem weiteren Modul soll die spätere Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams, welche besonders in der teamorientierten Hausarztpraxis der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird, vermittelt werden. Ein zusätzliches Modul vermittelt interkulturelle Kompetenzen und trainiert insbesondere den Umgang mit Patienten und Kollegen aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen religiösen Hintergründen. Im Rollenspiel mit geschulten Schauspielpatienten/innen werden realistische Situationen simuliert und reflektiert.
Ziel dieses Projektes ist es, ländliche Regionen und Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung miteinander zu vernetzen und letztere für die ländliche Tätigkeit zu motivieren. Dazu werden aufgrund von Interviews und Recherchen Bedarfe und Potentiale erfasst und daraus spezielle Angebote für die jungen Ärztinnen und Ärzte in unterversorgten Regionen („Landtage“) entwickelt.
Damit soll festgestellt werden, inwieweit die verschiedenen Maßnahmen ihre Ziele erreichen und ob eventuell gezielte Anpassungen des Programms erforderlich sind. So soll unter anderem untersucht werden, inwiefern die Angebote für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiv sind und ob es auf diesem Weg gelingt, in Hessen mehr Fachärzte für Allgemeinmedizin zu qualifizieren. Langfristig wird kontinuierlich überprüft, wie es am besten gelingt, mehr Ärztinnen und Ärzte für eine Tätigkeit im ländlichen Raum zu gewinnen und auf diese Weise die gesundheitliche Versorgung in ganz Hessen sicherzustellen.
(Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration vom 2. Mai 2018)
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