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Im Jahr 2017 ist die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz erneut gewachsen, wenn auch in geringerem Umfang als noch in den drei Jahren zuvor. Wie aus einer Schätzung des Statistischen Landesamtes hervorgeht, lebten zum Jahreswechsel rund 4.077.600 Menschen im Land. Dies waren 11.500 Personen mehr als noch ein Jahr zuvor und damit die höchste Zahl in der inzwischen mehr als 70-jährigen Landesgeschichte.
Grund für den erneuten Anstieg ist nach Auswertung bislang vorliegender Zahlen, dass auch im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen nach Rheinland-Pfalz zu- als fortzogen – Deutsche ebenso wie Ausländer. Der Wanderungssaldo lag bei schätzungsweise 21.500.
Die Zahl der Gestorbenen in 2017 dürfte nach vorläufigen Auszählungen erneut um schätzungsweise rund 10.000 Personen über der Geborenenzahl gelegen haben.
Bislang konnten zur Ermittlung der aktuellen Bevölkerungsbestände lediglich die Bestandszahlen der rheinland-pfälzischen Meldebehörden nach Staatsangehörigkeit sowie Alter und Geschlecht herangezogen werden, eine genauere Quantifizierung der Zu- und Fortzüge sowie der Geburten und Sterbefälle erfolgt sukzessive in den kommenden Monaten.
Nach den vorläufigen Ergebnissen stieg die Anzahl der in Rheinland-Pfalz lebenden Ausländerinnen und Ausländer gegenüber dem 31. Dezember 2016 um rund 21.200 und gegenüber der letzten Volkszählung um 159.800 auf nunmehr etwa 431.800 Personen. Ihr Anteil an der Bevölkerung lag Ende 2017 bei schätzungsweise 10,6 Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Stichtag der Volkszählung am 9. Mai 2011 ist der Ausländeranteil um rund 3,8 Prozentpunkte angestiegen.
Auch die Altersstruktur der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer hat sich nach den vorliegenden Schätzungen zum Teil deutlich verändert. Gegenüber dem 9. Mai 2011 sank die Zahl der unter 20-Jährigen um 1,5 Prozent auf rund 745.900. Rund 2.173.400 Personen entfallen aktuell auf die Altersgruppe der 20- bis unter 60-Jährigen; das sind 0,4 Prozent weniger als zum Zeitpunkt der letzten Volkszählung. 60 Jahre und älter sind rund 1.158.300 Menschen, 10,2 Prozent mehr als am 9. Mai 2011.
Die Bevölkerung in den kreisfreien Städten wuchs seit dem Zensus 2011 um schätzungsweise rund 5,1 Prozent. In der Landeshauptstadt Mainz war der Bevölkerungszuwachs am stärksten ausgeprägt (plus 7,4 Prozent). Rückläufig war die Einwohnerentwicklung – trotz eines leichten Bevölkerungszuwachses gegenüber dem Vorjahr – hingegen in der kreisfreien Stadt Pirmasens (minus 0,4 Prozent). In den Landkreisen lag die Einwohnerzahl auf Grundlage der Schätzung im Durchschnitt um 1,2 Prozent höher als am Zensusstichtag. Den stärksten Bevölkerungsgewinn gab es im Rhein-Pfalz-Kreis (plus 4,7 Prozent), der höchste Rückgang war im Landkreis Südwestpfalz zu verzeichnen (minus 2,9 Prozent).
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