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Die Landesregierung hat heute das Ziel guter Entwicklungsmöglichkeiten und gleicher Chancen für die Menschen in allen Landesteilen Brandenburgs bekräftigt. Ministerpräsident Dietmar Woidke teilte nach den zweistündigen Beratungen des so genannten Demografie-Kabinetts in Wittstock/Dosse mit, dass die dazu von allen Ressorts in die Wege geleiteten Maßnahmen noch stärker verzahnt und gebündelt werden.
Als positives Beispiel für Bürgernähe im ländlichen Raum stellte der Wittstocker Bürgermeister Jörg Gehrmann dem Kabinett den mobilen Bürgerservice der Stadt vor. Er ist vor allem in den zahlreichen zur Stadt gehörenden kleineren Ortsteilen unterwegs und bietet zum Beispiel alle Angebote eines Einwohnermeldeamtes oder auch einer Kfz-Stelle an, klärt Fragen der Bürger im Bereich des Friedhofswesens oder dient auch als Fundbüro und zentrale Auskunftsstelle der Stadtverwaltung.
Im Rahmen der auswärtigen Kabinettsitzung zeichnete Woidke den Mobilen Bürgerservice Heideblick im Landkreis Dahme-Spreewald als „Demografie-Beispiel des Monats“ November aus. Das „rollende Büro“ ging 2016 an den Start. Heideblick hat 3.600 Einwohner in 14 Ortsteilen. Es ist der erste derartige Service einer stark ländlich geprägten Gemeinde. Bisher gab es ihn nur in sechs Städten und einem Amt. Das Land unterstützt die Einrichtung und den Betrieb der mobilen Serviceeinrichtungen durch Beratung, Förderung bei der Technikbeschaffung und unterstützt auch bei der Netzwerkbildung der beteiligten Kommunen untereinander.
Woidke: „Die Heideblicker machen vor, was in Zeiten des demografischen Wandels notwendig ist: Nicht nur rein ins Netz, sondern auch ran an die Bürgerinnen und Bürger. Die Botschaft ist ganz klar: Gegen Ängste vor einem Abgehängtsein helfen nur ganz konkrete Taten und Verbesserungen. Solche Beispiele sind Bausteine für die leistungsfähige und moderne Verwaltung der Zukunft – vor allem in ländlichen Regionen. Ich hoffe, dass sich ähnliche Lösungsansätze auch in anderen Landesteilen durchsetzen.“
Woidke benannte mit Blick auf die demografischen Herausforderungen wichtige Handlungsfelder der Landesregierung:
Im Rahmen der Kabinettsitzung hatte der Geschäftsführende Direktor des Berlin-Instituts, Dr. Reiner Klingholz, die Landesregierung über den aktuellen Stand und die Perspektiven zur Bevölkerungsentwicklung in Brandenburg gesprochen. Demnach bleibt die Situation der Zweiteilung des Landes in berlin-nahe Räume mit Bevölkerungswachstum und berlin-ferne Räume mit Bevölkerungsverlusten erhalten, allerdings etwas weniger dramatisch als früher angenommen. Dies liege an einem verstärkten Zuzug insbesondere aus Berlin und durch Geflüchtete sowie steigende Geburtenzahlen. Viele Orte werden dennoch weiterhin Bevölkerung verlieren und der Trend zur weiteren Alterung wird sich in allen Landesteilen weiter fortsetzen.
(Quelle: Pressemitteilung der Brandenburgischen Staatskanzlei vom 21. November 2017)
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