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Zukunftsfragen zur Sicherung von Versorgungsangeboten und Infrastrukturen in ländlichen Räumen waren die Themen eines Fachkongresses „Daseinsvorsorge“ der niedersächsischen Staatskanzlei.
Viele ländliche Räume in Niedersachsen sind vom demografischen Wandel betroffen. Der Rückgang der Bevölkerung führt hier zu einer Ausdünnung von Angeboten der Daseinsvorsorge und zwingt Städte und Gemeinden zu vorausschauender Planung. Die für regionale Landesentwicklung verantwortliche Staatssekretärin Birgit Honé sagte bei dem Kongress, die Attraktivität ländlicher Regionen müsse dauerhaft sichergestellt werden, damit diese den Anschluss an die wirtschaftliche, soziale und technologische Entwicklung nicht verlieren. Diese Ziele sollen durch einen „Atlas der Daseinsvorsorge“ und die neue interaktive Online-Plattform unterstützt werden.
Da zukunftsfeste Planungen eine valide Datenbasis benötigen, erarbeitet das Land den so genannten Atlas der Daseinsvorsorge. Dieser liefert erstmals einen landesweiten Überblick über zentrale Einrichtungen und Angebote der täglichen Daseinsvorsorge. Durch die Zusammenschau der für die Versorgung der Bevölkerung relevanten Einrichtungen bietet der Atlas künftig eine wichtige Planungsgrundlage sowohl für das Wirken der Ressorts in der Fläche als auch für die kommunale Ebene.
Gemeinsam mit den drei kommunalen Spitzenverbänden startete Honé bei dem Kongress das „Projektnetzwerk Ländliche Räume“. Auf der interaktiven Plattform sind ab sofort bereits jetzt mehrere hundert Best-Practice-Projekte aus ländlichen Räumen Niedersachsens online. Die Datenbasis bilden Projekte, die sich im Rahmen des „Zukunftsforums Niedersachsen“, der Initiative „Gemeinde 5.0“ und des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ als beste Beispiele hervorgetan haben. Weitere Projekte können von allen Projektteilnehmern und den Kommunen fortlaufend ergänzt werden. Angesichts der Vielfalt der Projekte zeigte sich Staatssekretärin Honé zuversichtlich, dass sich die Plattform künftig als zentrale Ideenbörse für den ländlichen Raum etabliert.
Ziel des Projektnetzwerkes ist es, Akteure miteinander zu vernetzen, die Verbreitung guter Projektideen zu unterstützen und zur Nachahmung zu ermuntern. Um Kommunen, bei der Umsetzung von Projekten zu unterstützen, können sie zusätzlich auf einen vom Land geförderten Moderatorenpool zurückgreifen. Ansprechpartner für diesen Pool ist der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB). Dr. Marco Trips, Präsident des NSGB, lobte das gemeinsame Projektnetzwerk: „Um die Potenziale des ländlichen Raums bewusst zu stärken, wurde das Projektnetzwerk ins Leben gerufen. Die Datenbank enthält viele gute Beispiele und Ideen ländlicher Entwicklungspraxis. Ergänzend dazu braucht es aber auch persönliche Kontakte, Moderation und die Informationsvermittlung vor Ort. Deswegen wollen wir die guten Beispiele über moderierte Prozesse und bedarfsorientierte Veranstaltungen in die Fläche transportieren.“
Beteiligt an dem Gesamtprojekt waren neben der Staatskanzlei Niedersachsen (Abteilung 4/Regionale Landesentwicklung) das Landwirtschaftsministerium, der Städte- und Gemeindebund, der Landkreistag und der Städtetag.
(Quelle: Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei vom 13. November 2017)
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