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Mit einem Pakt für Berufliche Bildung stärkt die Staatsregierung gemeinsam mit den bayerischen Wirtschaftsverbänden und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit die berufliche Bildung im Freistaat und baut sie insbesondere im Bereich Digitalisierung weiter aus. Ziel ist es, junge Menschen für die berufliche Aus- und Weiterbildung zu begeistern und dadurch zur Fachkräftesicherung in Bayern beizutragen.
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner betonte: „Wir setzen gemeinsam mit der Wirtschaft ein klares Signal für den hohen Stellenwert der beruflichen Bildung auf Augenhöhe mit der akademischen Ausbildung. Dabei legen wir im Pakt für Berufliche Bildung den Schwerpunkt auf die Digitalisierung. Das ist das Megathema auch für berufliche Bildung und Unternehmen im 21. Jahrhundert. Bayern ist und bleibt Anwalt für gleichwertige Bildungsabschlüsse. Insbesondere junge Menschen wollen wir davon überzeugen, dass eine berufliche Ausbildung ein hervorragender Einstieg ins Berufsleben und ein ausgezeichneter Start für die berufliche Karriere ist. Nur mit bester Qualifikation auf allen beruflichen Ebenen kann die Erfolgsgeschichte Bayerns in Zukunft fortgeschrieben werden.“ Mit dem Pakt stellt sich Bayern auch entschlossen der Entwicklung entgegen, dass den Unternehmen in Bayern in diesem Jahr über alle Branchen hinweg 195.000 beruflich Qualifizierte fehlen und immer weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. So blieb im vergangenen Jahr jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt.
Der Pakt für Berufliche Bildung setzt beispielsweise auf verstärkte Maßnahmen zur Gewinnung von Jugendlichen für Ausbildungsberufe mit gezielten Kampagnen oder einem Projekt zur Begleitung von Studienabbrechern beim Übergang in die Berufsausbildung, auf die Errichtung von Bildungszentren des Handwerks in allen Regierungsbezirken mit Schwerpunkten bei Digitalisierung und Elektromobilität, auf den Aufbau von Digitalkompetenz mit der bbw-Lernfabrik in München, Regensburg, Nürnberg und gegebenfalls Augsburg oder auch auf neuartige Lernortkooperationen zwischen Berufsschulen, Bildungseinrichtungen der Wirtschaft und Ausbildungsbetrieben.
Fundament des „Pakts für Berufliche Bildung“ sind dabei laut Aigner die erheblichen zusätzlichen Mittel für die berufliche Bildung, die Bayern im Rahmen des großen Bildungspakets investiert:
Die Partner aus der Wirtschaft haben ihrerseits zugesagt, die zusätzlichen Fördermittel vor allem im Bereich der Digitalisierung einzusetzen und die nötige Kofinanzierung zu übernehmen, um so Qualität und Anerkennung der beruflichen Bildung zu steigern.
Das im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft entwickelte Konzept steht unter dem Dach der „Allianz für starke Berufsbildung in Bayern“. Arbeitsministerin Emilia Müller erklärte: „Mit der ‚Allianz für starke Berufsbildung in Bayern‘ haben wir bereits 2014 gemeinsam mit der Wirtschaft und der Arbeitsverwaltung die Weichen für eine Stärkung der beruflichen Bildung gestellt. Dies setzen wir heute fort. Unser Ziel war und ist: Kein Talent darf verloren gehen. Mit der heutigen Vereinbarung machen wir die duale Ausbildung und Weiterbildung fit für die Digitalisierung. Denn der Pakt setzt einen entscheidenden Schwerpunkt auf das Megathema Digitalisierung. Gerade kleine und mittelständische Betriebe dürfen den Anschluss an die digitale Welt nicht verlieren.
Bildungsstaatsekretär Georg Eisenreich ergänzte: „Die berufliche Bildung hat einen ausgezeichneten Ruf und setzt Maßstäbe. Die geplanten Mittel im Nachtragshaushalt sind eine wichtige Investition in die Zukunft. Mit ihnen können wir an unseren Berufsschulen Rahmenbedingungen schaffen, um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Wir wollen jungen Menschen bestmögliche Startbedingungen in die Arbeitswelt 4.0 bieten.“
Der „Pakt für Berufliche Bildung“ wurde im Anschluss an die Kabinettssitzung von Wirtschaftsministerin Aigner, Arbeitsministerin Müller und Bildungsstaatssekretär Eisenreich sowie Vertretern der Industrie- und Handelskammern, des Bayerischen Handwerkstages, der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit unterzeichnet.
(Quelle: Pressemitteilung der Bayerischen Staatskanzlei vom 24. Juli 2017)
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