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Die Digitalisierung zählt zu den Zukunftsfragen für die ländlichen Räume. Wo liegen Herausforderungen, wo Chancen? Und: Wie sehen innovative, passgenaue Lösungen der Zukunft aus? Fragen wie diese standen im Fokus der der Konferenz „Vernetzt, digital, mobil - ländliche Regionen im Wandel“ am 20. Juli im BMEL.
Veranstalter waren das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und der Bundesverband Deutsche Startups.
Gut 120 Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft brachten sich in die Konferenz in Berlin ein. Auf der Agenda standen Themenforen zu „Dorferneuerung digital“ und „Daseinsvorsorge digital“ sowie die Frage, welchen Beitrag Startups zur Entwicklung ländlicher Räume leisten. So präsentierten vom Bundesverband Deutscher Startups vorgeschlagene Unternehmen im Rahmen der Veranstaltung ihre Ideen für den ländlichen Raum. Ziel der Konferenz war es, anhand von Praxisbeispielen den Dialog über Digitalisierung in ländlichen Räumen zu fördern und entsprechende Projekte voran zu bringen.
„Die Versorgung mit Breitband gehört für mich zur Grundversorgung aller Kommunen in Deutschland wie die Versorgung mit Strom und Wasser. Wir brauchen 5G nicht nur in Frankfurt und Hamburg, wir brauchen die Zukunft auch in der Eifel und in der Altmark“, sagte Schmidt anlässlich der Konferenz unter Verweis auf die in der Vorwoche vom Bundeskabinett verabschiedete 5G-Strategie. Schmidt hatte sich bei der Entwicklung der Strategie der Bundesregierung nachdrücklich dafür eingesetzt, die neue Technologie flächendeckend in Deutschland einzuführen.
Gerade für die ländlichen Räume gilt es, neue und passgenaue Lösungen im Bereich der Digitalisierung zu finden. „Wir brauchen eine neue Digital-Kultur, die Chancen erkennt, neue Partnerschaften ermöglicht und die den Grundsatz ‚Vorrang für den ländlichen Raum‘ berücksichtigt – etwa bei digitalen Modell- und Großprojekten wie dem autonomen Fahren“, sagte Schmidt.
Um beim Ausbau der digitalen Infrastruktur einen großen Sprung nach vorne zu machen, braucht es aus Sicht des BMEL eine nationale Digitalisierungsstrategie für den ländlichen Raum. Zentrale Themen dabei sind: Nahversorgung, Mobilität, Gesundheitsversorgung, Öffentliche Verwaltung & Sicherheit, mobiles und ortsunabhängiges Arbeiten, Fachkräftegewinnung, Bildungsangebote sowie Ehrenamt.
DStGB-Präsident Roland Schäfer betonte anlässlich der Konferenz, die Bedeutung der Breitbandversorgung auf dem Land für den globalen Wettbewerb: „Digitalisierung ländlicher Räume ist eine Frage zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.“
Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Deutsche Startups, Florian Nöll, hob hervor, dass innovative Geschäftsideen neben der Infrastruktur auch auf Unterstützung der Kommunen und politische Unterstützung angewiesen sein: „Wenn die digitale Revolution erfolgreich sein soll, muss sie auch auf dem Land stattfinden.“
Rund 90 Prozent der Staatsfläche in Deutschland sind ländlich geprägt. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt auf dem Land. In jedem zehnten Landkreis in Deutschland haben weniger als die Hälfte der Bewohner Zugang zu schnellem Internet. Die Bedeutung der Digitalisierung für eine positive Entwicklung der Lebens- und Arbeitsbereiche in ländlichen Räumen nimmt stetig zu. Mit dem im Februar gestarteten Modell- und Demonstrationsvorhaben „Land.Digital“ unterstützt das BMEL den digitalen Wandel in ländlichen Räumen. Gefördert werden innovative Projekte, welche die Chancen der intelligenten Nutzung und Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung der Daseinsvorsorge dauerhaft nutzen.
Die Bundesregierung hat in der laufenden Legislaturperiode den Breitbandausbau mit über vier Milliarden Euro engagiert vorangetrieben und damit die Grundvoraussetzungen für eine digitale Gesellschaft deutlich verbessert.
(Meldung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 20. Juli 2017)
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