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Im Rahmen des Regionalen Fachkräftebündnisses Nordwest unterstützt das Wirtschaftsministerium drei weitere Fachkräftesicherungsprojekte im nordwestlichen Niedersachsen mit insgesamt rund 300.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und einer Laufzeit von jeweils zwei Jahren. Die Projekte unterstützen die Fachkräftesicherung in drei sehr unterschiedlichen Branchen, die aber einen hohen Fachkräftebedarf gemeinsam haben.
Mit dem Förderprojekt „Kompetenzzentrum Bildung in der Logistikbranche in NordWest“ sollen die regionalen Strukturen zur Fachkräftesicherung in der Logistikbranche in der Region Osnabrück verbessert werden und die berufliche, berufsbegleitende und hochschulische Bildung und Weiterbildung besser miteinander verknüpft werden. Außerdem sollen die Durchlässigkeit zur Hochschule verbessert und ein Schwerpunkt auf die Chancen für kleine und mittlere Unternehmen gelegt werden. Das Logistik-Cluster ist in der Region Osnabrück ein Motor für Beschäftigung mit steigendem Fachkräftebedarf. Projektträger ist das Bildungswerk ver.di, das das Projekt in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück durchführt. Das Projekt wird vom Land mit rund 100.000 Euro aus ESF-Mitteln unterstützt.
Das Vorhaben wird durch drei Arbeitspakete umgesetzt:
Ziel des Projektes ist es, mittels langfristiger Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und benachbarten weiterführenden Schulen, Jugendliche in den Dialog über die Zukunftsthemen der Branche (unter anderem Nachhaltigkeit und Bioökonomie) einzubinden. Eine Bildungspartnerschaft ist eine geplante, langfristige und auf Wachstum ausgelegte Nachbarschaftsbeziehung zwischen einer Schule und Unternehmen vor Ort. An den Schulen werden moderierte Halb- oder Ganztagsworkshops zum Thema „Nachhaltige Entwicklung/ Zukunft Ernährung“ durchgeführt. Darauf aufbauend erfolgt eine Übertragung auf die Situation im Betrieb. Die Schülerinnen und Schüler erkunden die unterschiedlichen Zukunftsfragen der Partnerunternehmen vor Ort. Dabei wird auch die Arbeitswelt dieser Betriebe vorgestellt. Schülerinnen und Schüler lernen somit Wirtschaft, Berufs- und Arbeitswelt hautnah kennen. Das Projekt dient damit auch einer langfristig angelegten Nachwuchssicherung für die Unternehmen der Ernährungswirtschaft.
Projektträger ist die Universität Vechta, die das Projekt in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Diepholz in Zusammenarbeit mit der Landesinitiative Ernährungswirtschaft und dem Institut Unternehmen und Schule durchführt. Das Land unterstützt das Vorhaben mit rund 90.000 Euro aus ESF-Mitteln.
Das übergeordnete Ziel des Projektes „Pflege Connection unterwegs“ ist es, aufbauend auf einem vorangegangenen Projekt, das Image der Pflegeberufe zu verbessern und mehr (junge) Menschen in der Region für den Beruf zu begeistern. Der Fachkräftebedarf ist in den Pflegeberufen besonders groß und wird aufgrund der Alterung der Gesellschaft weiter ansteigen. Für ausbildungswillige junge Menschen, Multiplikatoren und Unternehmen sollen insbesondere verschiedene Veranstaltungsformate zur Steigerung des Images der Pflegeberufe konzipiert werden, die in den genannten Regionen erprobt und umgesetzt werden sollen. Die geplanten Veranstaltungen beziehen sich auf die (Ausbildungs-)Berufe Altenpflege, Heilerziehungspflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Projektträger ist der „Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V.“. Durchgeführt wird das Projekt in den Landkreisen Ammerland und Oldenburg sowie den kreisfreien Städten Delmenhorst und Oldenburg. Das Land unterstützt das Projekt mit rund 110.000 Euro aus ESF-Mitteln.
Das Land hatte im August 2015 acht Regionale Fachkräftebündnisse anerkannt und ihnen jeweils ein Budget zugewiesen. Sie sollen die Fachkräfteversorgung verbessern und gleichzeitig die im Jahr 2014 ins Leben gerufene landesweite Fachkräfteinitiative Niedersachsen auf der regionalen Ebene verankern.
(Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vom 1. Februar 2017)
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