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Meldung des Bundesministeriums des Innern vom 3. November 2016
Am 2. November diskutierte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière im Rahmen des Expertenrats Demografie mit Wissenschaftlern und Publizisten über ausgewählte Aspekte der Demografiepolitik. Die Sitzung stand unter dem Thema „Zuwanderung nach Deutschland – Perspektiven junger Migrant(inn)en in Ausbildung und Beruf“.
Zuwanderung ist ein wichtiger Einflussfaktor auf demografische Entwicklungen. Denn diese werden nicht nur durch Geburten- und Sterberate, sondern auch durch den Wanderungssaldo (die Differenz zwischen Zu- und Abwanderung) bestimmt. Dabei hat Zuwanderung nicht nur Auswirkungen auf Größe und altersmäßige Zusammensetzung der Bevölkerung, sondern in vielfältiger Hinsicht auch auf unser Zusammenleben. Nur, wer „angekommen“ ist in unserer Gesellschaft, wird sich in dieser auch wohlfühlen und sich zum Wohl der Gesellschaft einbringen. Neben Spracherwerb tragen Bildung und Ausbildung maßgeblich zu einem gelingenden Ankommen bei.
Was ist der Expertenrat Demografie?
Ob in der Familie, im Erwerbsleben oder im Alter – die Formen des Zusammenlebens in unserem Land verändern sich.
Der Expertenrat wurde im September 2014 eingesetzt und tritt mehrmals im Jahr zusammen, um über die Folgen des demografischen Wandels mit ihren verschiedenen Facetten zu diskutieren, die Demografiestrategie der Bundesregierung wissenschaftlich zu begleiten und den Bundesinnenminister zu beraten. Um der Vielfältigkeit des Themas Rechnung tragen zu können, ist das elfköpfige Gremium interdisziplinär besetzt.
Vor diesem Hintergrund erörterten die Experten die Chancen und Herausforderungen bestehender Bildungsangebote und deren Bedeutung für die gesellschaftliche Teilhabe von Zugewanderten. Nach Ansicht der Experten müssen gerade Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund nicht nur frühzeitig in das Kindergarten- und Schulsystem aufgenommen werden, sondern sollten eine systematische Sprachförderungen erhalten. Dabei zeigt die Erfahrung, dass ein zu hoher Migrantenanteil in Kitas und Schulen der Integration nicht dienlich ist. Zudem wäre ein größeres Angebot an freiwilligen Musik- oder Sportaktivitäten für die Förderung der Kinder hilfreich. „Gerade Kinder mit Flüchtlingshintergrund sollten jede Gelegenheit nutzen, um Deutsch zu reden. Und gerade Freizeitaktivitäten sind dabei besonders wichtig“, so der Bundesinnenminister.
In Bezug auf die beruflichen Perspektiven von Migrantinnen und Migranten wurde angeregt, Flüchtlingen durch individuelle Förderung den Zugang zur Berufsausbildung und die daraus erwachsenden vielseitigen Möglichkeiten zu erleichtern.
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