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Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei vom 18. Oktober 2016
Beim 3. Demografiekongress der Landesregierung mit dem Titel „Zukunft vor Ort gemeinsam gestalten“ in Hannover hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den demografischen Wandel weiterhin als eine der zentralen Herausforderungen für das Land bezeichnet. Der niedersächsische Ansatz, gemeinsam mit möglichst vielen Partnerinnen und Partnern Modelle für die Zukunft umzusetzen, sei wesentlicher Teil der Demografiestrategie des Landes. Bei der Übergabe der Handlungsempfehlungen des zweiten Arbeitszyklus’ des Zukunftsforums an den Ministerpräsidenten betonte dessen Vorsitzender, Professor Axel Priebs, die Wichtigkeit, die demografischen Veränderungen in ihrer ganzen Vielschichtigkeit als Querschnittsthema zu bearbeiten. Insbesondere das Thema des zweiten Arbeitszyklus „Starke Städte und lebendige Dörfer in den ländlichen Räumen“ eröffne die Möglichkeit, mit Blick auf die Kommunen das Potential des Zukunftsforums durch eine integrative Perspektive noch stärker zu nutzen. Das aktuelle Kongress-Thema wurde in drei Arbeitsgruppen mit rund 140 Expertinnen und Experten bearbeitet. Bereits 2015 hatte das Zukunftsforum in seinem ersten Arbeitszyklus Empfehlungen für die Bereiche „Mobilität und Bildung“ aufgezeigt. Der Erfolg könne sich sehen lassen, sagte Weil: Viele befänden sich bereits in der Realisierung. Die Landesregierung habe Projekte in eigener Zuständigkeit bereits umgesetzt oder Vorhaben unterstützt: Beispielhaft etwa sei das Projekt „MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen“: Zentrales Ziel sei es, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte in Niedersachsen zu verbessern.
Die Landesregierung habe darüber hinaus ein Förderprogramm für Demografie-Projekte des Zukunftsforums aufgelegt. Die Metropolregionen Nordwest und Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg können auf jährlich je 200.000 Euro zurückgreifen. Die zusätzlichen Mittel würden bereits stark nachgefragt.
Der Ministerpräsident betonte, dass das Land für die Zukunft gut gewappnet sei, da Niedersachsen etwa in demografischen Schlüsselfeldern wie Arbeitsmarkt, Bildung und Breitbandversorgung im Ländervergleich gut abschneide. Er warnte aber davor, sich auf dem Erreichten auszuruhen. So verlaufe der demografische Wandel in Niedersachsen regional sehr unterschiedlich. So gebe es – vor allem in den Ballungszentren und im Westen des Landes – weiterhin steigende Bevölkerungszahlen. Zugleich sei in anderen Teilen ein erheblicher Bevölkerungsrückgang die Realität; insbesondere in Südniedersachsen und im ländlichen Raum.
In den Arbeitsgruppen wurde deutlich, wie facettenreich die Projekte zu den einzelnen Themenbereichen ausgestaltet seien. So reiche die Bandbreite von kleinen Dorfläden, die im Schwerpunkt durch das bürgerschaftliche Engagement der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner getragen werden, bis hin zu der Entwicklung einer Toolbox über neue Wohnmodelle für ganz Niedersachsen.
Viele der Projektvorschläge haben sich auf Grundlage der Empfehlungen des Zukunftsforums zu den Themen Bildung und Mobilität weiterentwickelt. Dazu gehört etwa das bewilligungsreife Projekt „Geeste mobil". Dabei geht es um den Aufbau eines ehrenamtlichen Fahrdienstes in der Gemeinde Geeste. Dieser Fahrdienst sei zusätzlich zum vorhandenen ÖPNV eine Ergänzung für die Begleitung nicht mobiler Bürgerinnen und Bürger.
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