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Pressemitteilung der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales vom 12. Juli 2016
Die Bevölkerung Berlins ist mit durchschnittlich 42,9 Jahren vergleichsweise jung. Doch in den kommenden Jahren wird sich das spürbar verändern. Bis zum Jahr 2030 erwarten wir einen deutlichen Anstieg hochaltriger Frauen und Männer ab 80 Jahren – von derzeit 170.000 auf 263.000. Das sind rasante Entwicklungen, die in den nächsten 14 Jahren auf das Land Berlin zukommen.
Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hat darauf reagiert und stellte vor einem Jahr das Diskussionspapier 80plus der Öffentlichkeit vor. Darin wurden sieben Handlungsfelder in den Fokus genommen: (1) Prävention und Gesundheitsförderung stärken, (2) Ausbau der ambulanten geriatrischen Versorgung, (3) Stationäre Versorgung im Krankenhaus, (4) Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung, (5) Versorgung am Lebensende, (6) Aus- Fort- und Weiterbildung in der Altersmedizin, (7) Selbstbestimmung und Teilhabe.
Auf Grundlage dieses Diskussionspapiers 80plus wurde ein Diskurs gestartet, um die Umsetzung anzustoßen. Es gab drei Fachdialoge, ein Gesundheitsforum, eine „Konferenz der Älteren“ sowie zahlreiche weitere Formen des Austauschs. Beteiligt haben sich Vertreterinnen und Vertreter der ambulanten sowie (teil-)stationären medizinischen und pflegerischen Leistungsbereiche, der Krankenkassen, der Beratungsstellen, von Forschungseinrichtungen, Interessenverbänden, Netzwerken und Verbünden sowie Akteure der Bezirks- und der Landesebene. Sie sollten sich gemeinsam so verbindlich wie möglich auf Ziele einigen, die dann in einer Rahmenstrategie zusammengeführt werden. Und das ist auch gelungen.
Der Initiator des Dialogprozesses 80plus Senator Mario Czaja resümiert: „Wir haben den Dialog intensiv und effektiv geführt. Heute können wir Ergebnisse vorlegen. Sie reichen von der Einführung eines Risikoscreenings in den Notaufnahmen der Krankenhäuser, über Maßnahmen zur Verbesserung der geriatrischen Kompetenz von Hausärzten bis zur Ausweitung der Angebote von Mobilitätshilfen. Alle haben das Ziel, Menschen auch in hohem Alter nach ihren speziellen Bedürfnissen gesundheitlich und pflegerisch zu versorgen und gleichzeitig ihre Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben so lange es geht zu ermöglichen. Die stärkere Ausrichtung unserer Versorgungs- und Betreuungsstrukturen auf die besonderen Bedürfnisse hochaltriger Menschen ist nötig, um für die kommenden Veränderungen in unserer älter werdenden Gesellschaft auch gerüstet zu sein. Ich möchte mich bei den mehr als 250 Akteuren und Institutionen für ihr engagiertes Mittun bedanken. Gemeinsam ist es gelungen, neue Perspektiven und Lösungsansätze für eine verbesserte gesundheitliche und pflegerische Versorgung von hochaltrigen Menschen zu entwickeln.“
Die zentralen Ergebnisse des Dialogprozesses 80plus im Einzelnen:
Die Umsetzung und Konkretisierung der erarbeiteten Ziele und Maßnahmen beginnt in den nächsten Tagen mit ersten Abstimmungen zwischen den jeweils dafür nötigen Akteuren und künftigen Kooperationspartnern.
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