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Am 31. Mai 2016 tauschten sich das Bundesinnenministerium – unter dem Vorsitz von Staatssekretär Klaus Vitt –, Wissenschaftler und Publizisten im Rahmen der fünften Sitzung des Expertenrats Demografie zu einem weiteren Aspekt der Demografiepolitik aus.
Unter der Überschrift „Digitalisierung“ standen dieses Mal die sich daraus ergebenden Chancen für Medizin, Pflege und Alter im Mittelpunkt der Gespräche. Angesichts der Komplexität des Themas Zuwanderung waren die Gespräche in der letzten Sitzung im März dieses Jahres auf die Besonderheiten der „Rolle der zugewanderten Frau in Beruf, Familie und Gesellschaft“ fokussiert worden. Dabei handelt es sich (auch) um Lebensbereiche, die durch eine weitere Entwicklung geprägt werden, die derzeit mehr denn je in ihren unterschiedlichen Facetten diskutiert wird: die Digitalisierung.
Insbesondere in der Gesundheitsforschung und -versorgung spielt die Digitalisierung eine große Rolle. So kann es in strukturschwachen Gebieten einen Unterschied machen, ob etwa Videosprechstunden und der elektronische Arztbrief zur Verfügung stehen oder hochbetagte Menschen doch eine mehrstündige Fahrt in die nächste Stadt auf sich nehmen müssen, um ärztlichen Rat zu erhalten. Neue Technologien und Methoden ermöglichen zudem operative Eingriffe, die die Patientinnen und Patienten weitaus weniger belasten und daher grundsätzlich für einen größeren Personenkreis anwendbar sind.
Was bringt die Telemedizin? Ergeben sich durch die genannten Fortschritte auch Entlastungen bei der Pflege? Welche Potenziale liegen in der Nutzung großer Datenmengen, welche Hürden und Risiken bestehen und wohin wird die Entwicklung in Zukunft gehen?
Die Experten erörterten unterschiedliche, schon existierende Anwendungen moderner Technologien im Bereich der Vorsorge, medizinischen Behandlung und Rehabilitation. Sie waren sich einig, dass sie – wie zum Beispiel durch minimalinvasive Eingriffe in der Kardiologie – zu zusätzlichen Lebensjahren und einer verringerten Sterberate führen können. Ob und wie die Masse vorhandener Patientendaten zu Forschungszwecken besser genutzt werden könnte, war ebenfalls Gegenstand der Gespräche. Staatssekretär Vitt hierzu: „Es gilt, Wege zu finden, die bestehenden Potenziale zu heben und gleichzeitig berechtigte Belange des Datenschutzes zu berücksichtigen.“
Der Expertenrat wurde im September 2014 eingesetzt und tritt mehrmals im Jahr zusammen, um über die Folgen des demografischen Wandels mit ihren verschiedenen Facetten zu diskutieren, die Demografiestrategie der Bundesregierung wissenschaftlich zu begleiten und den Bundesinnenminister zu beraten. Ob in der Familie, im Erwerbsleben oder im Alter - die Formen des Zusammenlebens in unserem Land verändern sich. Der Expertenrat Demografie ist interdisziplinär ausgerichtet, um der Vielfalt dieses Wandels Rechnung zu tragen.
Teilnehmer des Gesprächs waren:
(Quelle: bmi.bund.de)
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