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Pressemitteilung der Berliner Senatskanzlei vom 24. Mai 2016
Der Senat hat heute auf Vorlage von Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja den Bericht über die Berliner Pflegelandschaft beschlossen. Im Landespflegeplan werden einmal pro Legislatur Angebot und Nachfrage in der Pflege auf der Basis der aktuellen Bevölkerungsdaten und statistischen Erhebungen zu ambulanten Pflegediensten und stationären Einrichtungen dargestellt. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finden darin umfassende Informationen zu ambulanten und stationären Pflegeangeboten, gesetzlichen Grundlagen und Ansprechpartnern für Fragen zu speziellen Pflegesituationen.
Senator Czaja: „Der Landespflegeplan zeigt, dass in den vergangenen Jahren in Berlin eine hochwertige und auskömmliche Versorgung im ambulanten und im stationären Pflegebereich ausgebaut wurde. Dieses breite Spektrum an Einrichtungen, Diensten und Unterstützungsangeboten gilt es für die Zukunft zu sichern und entsprechend der zunehmend älter werdenden Bevölkerung anzupassen und zu erweitern. Unsere zentralen Herausforderungen sind dabei die Gewinnung neuer Pflegekräfte, die stetige Verbesserung der Rahmenbedingungen des Pflegeberufs sowie die Stärkung und Unterstützung der vielen pflegenden Angehörigen in Berlin. Politik, Verwaltung, Leistungsanbieter, Kostenträger und die Gesellschaft insgesamt müssen sich diesen Herausforderungen in den nächsten Jahren gemeinsam stellen. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 die gute Versorgung der Pflegebedürftigen nicht nur zu erhalten, sondern sie weiter auszubauen. Dieser Anspruch gilt sowohl für die Quantität der Angebote als auch für ihre Qualität.“
Der Landespflegeplan macht die wichtigsten Trends der Berliner Pflegelandschaft deutlich. So wurden rund 75 Prozent der insgesamt 112.509 Pflegebedürftigen im Jahr 2013 zu Hause versorgt. Berlins größten Pflegedienst bilden dabei weiterhin die Angehörigen. Sie versorgen mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen allein und ohne Hilfe von professionellen Pflegekräften. Die Bedeutung stationärer Pflege bleibt dahinter zurück: Nur ein Viertel der Pflegebedürftigen in Berlin lebt in einem Pflegeheim.
Der Landespflegeplan zeigt auch, dass für eine gute Pflege bis zum Jahr 2030 mehr professionell Pflegende gebraucht werden. Denn Berlin wächst und wird älter. Die Bevölkerungsprognose geht davon aus, dass die Gruppe der über 80-Jährigen in Berlin in den nächsten Jahren prozentual am stärksten zunehmen wird. Bis 2030 wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zugleich auf etwa 170.000 steigen. Die Gewinnung von Nachwuchs für die Pflegeberufe und die Erhaltung der Arbeitszufriedenheit der im Beruf stehenden Pflegekräfte bleiben deshalb die wichtigsten Ziele, um auch in Zukunft eine gute pflegerische Versorgung für Berlin sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund enthält der Landespflegeplan 2016 erstmals einen Schwerpunkt zur aktuellen Situation der Pflegekräfte, zur Sicherung des Nachwuchses und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
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