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Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 27. April 2016
„Zwischen Chance und Herausforderung: Wie Migration die ländlichen Räume verändert“ war das Thema, das Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit dem Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung und Chef des Bundeskanzleramts, Peter Altmaier, und Vertretern von Kommunen und Arbeitgebern am 26. April im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diskutierte. Die Veranstaltung war Teil der Reihe „Dialog im BMEL“.
Eine der zentralen Aufgaben des BMEL ist es, die ländliche Entwicklung voranzubringen. Die ländlichen Regionen sollen vital und attraktiv bleiben. Der aktuelle Zuzug von Flüchtlingen stellt die ländlichen Räume dabei vor neue Herausforderungen. Mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier sowie Bertram Fleischer, Generalsekretär des Zentralverbandes Gartenbau, und Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, sprach Bundesminister Schmidt darüber, was geschehen muss, damit Migration auch zu einer Chance für die ländlichen Räume werden kann.
Kanzleramtsminister Altmaier lobte die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen, Verbände und Vereine für ihr Engagement mit Blick auf die Flüchtlinge. Er machte insbesondere bei vielen Vereinen gute Integrationsmöglichkeiten aus. Wichtig sei, Flüchtlingen dabei zu helfen, ihre Talente zu entdecken.
Trips betonte, eine dezentrale Unterbringung sei für eine schnelle Integration förderlich. Wo das gelinge, entwickele sich schnell ein Band zwischen der Bevölkerung und den Flüchtlingen. Zugleich machte er deutlich, dass Integration kein Selbstläufer sei, sondern, dass den Kommunen ein erheblicher Aufwand und dann auch Kosten entstünden. Trips plädierte zudem dafür, zu prüfen, wo Flexibilisierungen möglich seien, um eine Integration schnell voranzutreiben.
Aus der Perspektive der Arbeitgeber sprach Fleischer, der auch über die Potenziale in den so genannten Grünen Berufen berichtete. Viele Unternehmen seien bereit, Flüchtlinge einzustellen. Oft fehle aber das notwendige Know-How. Deshalb biete sein Verband interessierten Betrieben Handreichungen zum Thema an, um sie zu unterstützen.
Bundesminister Schmidt stellte fest, dass ein Zuzug von über einer Million Menschen nicht spurlos an unserer Gesellschaft, unseren Städten und Dörfern vorbeigehen werde. „Wenn wir es gut machen, kann der Zuzug einen enormen Gewinn für unser ganzes Land und insbesondere für unsere ländlichen Regionen bedeuten. Wenn wir es schlecht machen, besteht die Gefahr, dass einige der Zugezogenen in Parallelgesellschaften abdriften. Deswegen braucht es mehr als nur ein akutes Krisenmanagement“.
In diesem Zusammenhang verwies Bundesminister Schmidt auch darauf, dass er am Folgetag im Bundeskabinett zur Integration von Migrantinnen und Migranten im ländlichen Raum berichten würde. Auch dabei ging es neben den Herausforderungen, die der Flüchtlingszuzug mit sich bringt, um Chancen und Perspektiven für ländliche Regionen – nicht zuletzt ein wichtiger Aspekt für die demografische Entwicklung auf dem Land.
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