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Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 16. Februar 2016
Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz hat heute bekanntgegeben, dass der „Pakt für den Nachmittag“ ab dem kommenden Schuljahr in zehn weiteren Schulträgerregionen und an insgesamt mindestens 67 Grundschulen neu anlaufen wird. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, nach der Pilotphase in diesem Schuljahr so viele neue Schulen und insbesondere eine stattliche Zahl neuer Schulträger in das Programm aufzunehmen.“ Damit sei schon im zweiten Jahr die Hälfte aller Schulträgerregionen in Hessen dabei. Das Programm der Hessischen Landesregierung zum Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen war zu Beginn des laufenden Schuljahrs an hessenweit 57 Grundschulen in sechs Regionen gestartet (Stadt Kassel, Landkreis Gießen, Stadt Frankfurt am Main, Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg und Kreis Bergstraße).
Zum Schuljahr 2016/17 kommen nun zehn weitere Schulträger hinzu:
Aus diesen zehn Regionen steigen insgesamt 45 Grundschulen in das Programm zum Ausbau der Ganztagsangebote ein. Aus den sechs Pilotregionen kommen noch einmal 21 Grundschulen sowie eine Förderschule hinzu, also zusammen 67 Schulen, die neu im Pakt dabei sein werden. „Summa summarum mit den bereits jetzt teilnehmenden werden im kommenden Schuljahr 124 Schulen beim Pakt für den Nachmittag dabei sein“, erklärte der Kultusminister. „Mit diesen Zahlen liegen wir voll im Zeitplan. Die Erfahrung zeigt, dass die neu hinzutretenden Schulträger zunächst lieber mit wenigen Schulen starten, dabei aber den weiteren Ausbau und die Aufnahme einer deutlich höheren Zahl von Schulen insgesamt mittelfristig im Blick haben“, so Lorz weiter. „Für uns ist entscheidend, dass wir mit dem ‚Pakt für den Nachmittag‘ weiter in die Fläche gehen. Wichtig ist, dass es in möglichst vielen Regionen Beispiele gibt, die zeigen, wie reibungslos das Programm anläuft und wie gut die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen sowie den freien Trägern von Betreuungsangeboten in der Fläche funktioniert.“
Das Land Hessen wird auch im kommenden Schuljahr 2016/17 insgesamt wieder 230 Stellen für den Ausbau der Ganztagsangebote zur Verfügung stellen, davon allein rund 180 für die Schulen im ‚Pakt für den Nachmittag‘. Darüber hinaus können voraussichtlich weitere 117 Stellen aus den Sondermitteln in Höhe von 6 Millionen Euro, die der Landtag mit der Verabschiedung des diesjährigen Haushaltsplans bewilligt hat, zur Verfügung gestellt werden. Über die Verwendung dieser Mittel wird das Kultusministerium noch vor Ostern informieren.
Rund sechs Monate nach Start des Projekts ist außerdem Zeit für eine Zwischenbilanz: „Das Konzept der integrierten Kooperation von Land, Kommune und freien Trägern ist ein guter Weg, dem gestiegenen Bedarf nach ganztägiger Betreuung im Grundschulbereich nachzukommen“, erklärte Kultusminister Lorz. In allen sechs Pilotregionen werde das Konzept, das den individuellen Verhältnissen vor Ort ausreichend Spielraum lässt, sehr gut angenommen. „Die Schulen, die bereits im Pakt sind, arbeiten gut. Das wurde uns allerorten bestätigt“, so der Minister. Das Land habe ausreichend Ressourcen – also genügend Stellen für Lehr- und Betreuungspersonal – zur Verfügung gestellt. Die Integration der bereits zuvor bestehenden Betreuungsangebote funktioniert. „Gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern gewährleisten wir somit ein verlässliches und freiwilliges Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Das entspricht den Wünschen vieler berufstätiger Eltern und baut auf den bestehenden Strukturen in den Regionen auf.“
Mit den teilnehmenden Schulträgern hat das Hessische Kultusministerium darüber hinaus vereinbart, dass es sowohl für Lehrkräfte als auch für das pädagogische Betreuungspersonal weitere gemeinsame Fortbildungsangebote geben soll. Verschiedene Konzepte zur Umsetzung der Ganztagsbeschulung werden dabei im Mittelpunkt stehen. „Von Bedeutung ist darüber hinaus das schon in diesem Jahr erfolgreich gestartete Netzwerk der teilnehmenden Schulen und Schulträger, die sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene den Austausch pflegen.
Die Teilnehmerquote an den 57 im laufenden Schuljahr teilnehmenden Schulen – also wie viele Schüler das Pakt-Angebot nutzen – liegt im Schnitt bei rund 62 Prozent. Hierbei sind allerdings erhebliche regionale Unterschiede zu verzeichnen: Während in den Großstädten Frankfurt am Main und Kassel die Teilnehmerquote deutlich höher liegt, bewegt sie sich in den ländlichen Regionen eher auf einem Niveau von etwa einem Drittel bis zur Hälfte aller Schüler. „Das zeigt, dass unser Konzept richtig ist, Eltern und Schülern die Nachmittagsangebote nicht von oben verpflichtend überzustülpen, sondern die Freiwilligkeit als Grundprinzip in den Vordergrund zu stellen. Denn richtig ist, dass Bedarf und Nachfrage nach ganztägiger Bildung und Betreuung in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sind. Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch, dass dieses Modell nicht für alle Familien das Nonplusultra ist“, betonte Lorz. „Für uns war entscheidend, dass wir denjenigen, die mehr Bildungs- und Betreuungsangebote wünschen, ein entsprechendes Angebot unterbreiten können. Und das gelingt an den teilnehmenden Paktschulen in vorbildlicher Weise.“
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