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Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 22. Januar 2016
„Das Leben in ländlichen Regionen ist attraktiv und vielfältig. Und das muss es bleiben – heute wie in Zukunft!“, betonte Bundesminister Schmidt bei der Eröffnung des „Zukunftsforums Ländliche Entwicklung“.
Ländliche Regionen seien vielfältig und setzten mit ihrer Kreativität und dem Engagement der Menschen einzigartige Projekte um, betonte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt während der Auftaktveranstaltung am Mittwoch in Berlin. „Sie sind damit nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild für andere.“
Doch in vielen Bereichen seien auch die Folgen des demografischen Wandels, wie die Schließung von Arztpraxen oder gar Schulen, spürbar. „Klar ist: hier helfen keine Einheitsrezepte, sondern wir brauchen maßgeschneiderte Lösungen für die Herausforderungen vor Ort“, so Schmidt. „Und wir brauchen gut koordinierte Instrumente: Bund, Länder und Gemeinden müssen gemeinsam neue Wege finden, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sicherzustellen. Auch ich will und werde dazu meinen Beitrag leisten.“
So verwies Schmidt unter anderem auf den Arbeitsstab „Ländliche Entwicklung“, der die Förderung der ländlichen Entwicklungen ressortübergreifend steuern und koordinieren soll. „Mein Haus ist aber auch selbst aktiv, um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse herzustellen. Unter dem Dach der Bundesinitiative Ländliche Entwicklung bündeln wir unsere Aktivitäten, damit ländliche Regionen heute wie in Zukunft dynamisch und innovativ bleiben.“ Dazu gehöre auch die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“. „Damit will ich gezielt die ländliche Infrastrukturen, Leistungen der Daseinsvorsorge, Unternehmen und Vereine stärken – damit das Leben und Arbeiten auf dem Lande attraktiv bleibt.“
Neben der Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe blickte Schmidt auch auf das Bundesprogramm ländliche Entwicklung (BULE). Mit dem Bundesprogramm fördert das BMEL über das Modellvorhaben Land(auf)Schwung unternehmerische Menschen im ländlichen Raum. Auch neue Wege zur Daseinssicherung beschreitet das BMEL mit BULE und fördert zusätzlich Regionalität und Mehrfunktionshäuser. „Mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung will ich innovative Ansätze in der ländlichen Entwicklung fördern und erproben“, betonte Schmidt. Der Minister nutzte in diesem Zusammenhang die Gelegenheit und zeichnete zwei Leuchtturmprojekte aus: Die Dorfladen Deersheim e.G. (Sachsen-Anhalt) mit dem Mehrfunktionshaus-Projekt „Miteinander.Deersheim!“ und den Verein Genussregion Oberfranken e. V. in Verbindung mit der Handwerkskammer für Oberfranken (Bayern) mit dem regionalen Projekt „Entwicklung der Marke Genusshaus in Oberfranken“.
Doch auch neue Herausforderungen, wie die Flüchtlingskrise, gelte es in den ländlichen Regionen zu bewältigen. „Mein großer Respekt gilt deshalb den Verantwortlichen vor Ort und den vielen freiwilligen Helfern in kleinen Städten und Gemeinden auf dem Land, die die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen dort überhaupt erst möglich macht“, betonte Schmidt. „Mein Haus will sich hier der besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen annehmen, die sich in ländlichen Räumen bieten. So werden wir im Rahmen unseres Bundesprogramms Ländliche Entwicklung auch Projekte unterstützen, die gute und übertragbare Beispiele für Integration in ländlichen Regionen sind.“
Abschließend richtete sich Schmidt ganz besonders an die Teilnehmer des Zukunftsforums und lobte deren Engagement, Projekte und Vorreiterrolle: „Was Sie, die vielen Akteure und Teilnehmer hier auf dem 9. Zukunftsforum auf die Beine gestellt haben, unterstreicht dies deutlich.“
Bereits zum neunten Mal konnten am 20. und 21. Januar 2016 beim „Zukunftsforum Ländliche Entwicklung“ Akteure der ländliche Räume über innovative Ideen der ländlichen Entwicklung gemeinsam diskutieren.
Viele interessierte und engagierte Menschen leben in ländlichen Regionen. Diese Menschen schaffen täglich „Lebenswerte Regionen – dynamisch und innovativ“. Im Rahmen des 9. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung sollten sie von ihrem Engagement berichten, neue Kontakte knüpfen, gemeinsam Ideen erarbeiten und für die Zukunft umsetzbare Visionen entwickeln. Bei 24 Begleitveranstaltungen unter dem Motto „Lebenswerte Regionen – dynamisch und innovativ“ sollten richtungsweisende Ideen der ländlichen Entwicklung, der sozialen Dorfentwicklung und der Nahversorgung im ländlichen Raum diskutiert werden.
Das Zukunftsforum ist eine der wichtigsten Diskussionsplattformen für aktuelle Fragen der ländlichen Entwicklung in Deutschland und hat sich mittlerweile zu einem festen Treffpunkt im Rahmen der Internationalen Grünen Woche entwickelt. Hier kommen Politik, Wissenschaft, Einrichtungen, Verbände und Bürgerinnen und Bürger des ländlichen Raumes zusammen.
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